Bürgers Sparstrumpf für die Erneuerung der Straßen

Gries-und Klappertorstrasse: Am Donnerstag präsentiert die Stadt die Kosten. Für Einzelne können das bis zu 6000Euro sein. Im nächsten Jahr müssen sich Anwohner der Hofstraße beteiligen.

Monheim. Pläne in Sachen Straßenausbau sind ja eigentlich ein eher trockenes Thema. Aber wenn heute ab 18Uhr die Stadtverwaltung die angedachte Komplettsanierung von Gries- (zwischen Schwanen- und Sandstraße) sowie Klappertorstraße (zwischen Haupt- und Griesstraße) im Bürgerhaus erläutert, dann dürfte dass eine hoch emotionale Veranstaltung werden.

Denn es geht um viel Geld, das die Anwohner bezahlen müssen. Auf die etwa 25 betroffenen Eigentümer an der Griesstraße kommen je um die 2500Euro zu. In Richtung Klappertorstraße sind es gar etwa 6000Euro.

Dreh- und Angelpunkt ist das Kommunale Abgaben-Gesetz. Dort sind verschiedene Staffelungen festgeschrieben. Tenor: Je mehr eine Straße auch von anderen benutzt wird, desto weniger werden die Anwohner an der Erneuerung beteiligt. Schließlich haben sie den Belag ja nicht allein abgenutzt.

Beispiel Griesstraße: Sie ist die Hauptroute für den Verkehr von Düsseldorf nach Monheim. Also liegt der Erneuerungsanteil der Anwohner bei 30Prozent von den geschätzten 205000Euro. Die benachbarte Klappertorstraße bringt es in der Kategorie Hauptersschließung bei den veranschlagten 282000Euro schon auf 55Prozent Beteiligung der Bürger.

Die Bewohner der beschaulichen Hofstraße im Stadtteil Monheim sollten schon mal das Gesparte zählen: 75Prozent Beteiligung sind vorgesehen für diese Anliegerstraße. 2009 soll erneuert werden. Die gesamten Kosten stehen noch nicht fest.

"Wir sind als Stadt in der Verkehrssicherungspflicht. Irgendwann muss grunderneuert werden", erläutert Raimund Elbers von der entsprechenden Abteilung im Rathaus. Straßen ab einem Alter von 35Jahren werden genauer kontrolliert.

"Das heißt aber nicht, dass sie dann auch automatisch erneuert werden müssen. Es kommt immer auf den Zustand an", betont Elbers, dass die Stadt jährlich etwa 200.000 Euro für die Instandhaltung der Straßen ausgebe, beispielsweise jeweils bis zu 30Kilometer Risse saniere.