CDU-Sommerfest in Monheim: CO-Pipeline und Bierlaune
Hunderte kamen am Samstag in die Altstadt. Es wurde nicht nur gefeiert. Die Bayer-Leitung war auch ein Thema.
<strong>Monheim. Die Co-Pipeline von Bayer war auch Thema beim Sommerfest des CDU-Ortsverbands Monheim-Mitte am Samstagabend. Die meisten der vielen Besucher - es waren hunderte - hatten für den bisherigen Verlauf nur ein Kopfschütteln übrig: "Mir ist es völlig unverständlich, dass auf der Homepage des CDU-Stadtverbandes auf die Frage nach Pro und Kontra der Anlage nur knapp über die Hälfte sich dagegen aussprach. Mir persönlich gibt das sehr zu denken", meinte ein 54-jähriger Mann aus Langenfeld-Reusrath. "Ist den Befürwortern die Lebensbedrohung so unwichtig?" fragt er in die Menge. Wieder ein anderer war entsetzt darüber, "dass man Eigentum so ohne weiteres enteignet. "Dass dafür ein öffentliches Interesse vorliegt, kann doch wohl niemand annehmen, auch ein Konzern wie Bayer nicht."
Angesprochen wurde bei dieser CDU-Veranstaltung auch die Gewerbeansiedlung "Rheinanleger" und "Rheinpark". Es sei an der Zeit, so ein älteres Ehepaar, "dass in Sachen Rheinanleger endlich einmal Klartext gesprochen wird. "Das ewige Hin und Her von Verwaltungsseite, man führe angeregte Gespräche in dieser Angelegenheit, zeigt bisher keinerlei Ergebnis", schimpfte ein Alt-Monheimer von der Kapellenstraße.
Mit der Ansiedlung im Rheinpark zeigte sich der größte Teil der "Diskutanten" einverstanden: "So ein großes Terrain schnell zu verkaufen, will gut überlegt sein. Letztlich geht es darum, dass finanzkräftiges Gewerbe sich dort ansiedelt."
In einer anderen Menschentraube diskutierte man über das "Weiterleben" von Monheims Altstadt. "Endlich ist hier mal wieder etwas los. Leerstehende Kneipen und wenig Bewegung am Abend prägen seit langem das Bild. Es ist schade um dieses schöne Fleckchen Monheims."
So taten die CDU’ler an diesem Abend gut daran, ihr Sommerfest rund um den Alten Markt zu feiern. An der Außentheke des ehemaligen Szenenlokals "Spielmann" und rund um den Marktbrunnen traf man sich zum Klönen und Diskutieren. Mittendrin auch Landrat Thomas Hendele mit Ortsverbandsvorsitzender Marion Prondzinsky-Kohlmetz. Hendele betonte einmal mehr, dass man "alles Mögliche" gegen die Pipeline unternehmen werde.
Auch das Feiern kam nicht zu kurz. Bis Mitternacht wurde geklönt. Die Bewirtung hatte die Junge Union übernommen.