Der schale Beigeschmack
Monheim. Nun ist es vorbei. IMR geht. Freilich nimmt das Unternehmen auch 3,4 Millionen Euro mit. Zugegeben: Der größte Batzen hat einen Gegenwert. Die Stadttochter SEG erhält 40 000 Quadratmeter bereits nutzbar gemachte Gewerbefläche zurück und kann sie neu vermarkten.
Aber dafür müssen sich erst einmal Käufer finden.
Und eine Million Euro ist schlicht der goldene Handschlag für IMR - genannt Planungskosten. Die entgangene Gewerbesteuer und Tonnage für die Bahnen sind in diesen Rechnungen noch gar nicht enthalten. Von den eigentlich vorgesehenen etwa 100 neuen Arbeitsplätzen redet schon lange niemand mehr.
Was unter dem Strich bleibt, ist vor allem eine Erkenntnis: Als es noch die Möglichkeit zum Dialog zwischen völlig zu Recht verunsicherten Anwohnern und dem Unternehmen gab, hatte sich die Politik längst mehrheitlich mit Blick auf die Kommunalwahl umorientiert. Der Blick auf eine für alle akzeptable Lösung wäre verantwortungsvoller gewesen. Und dieser schale Beigeschmack bleibt.