Dreck-weg-Tag im Wald
Die Kinder des Waldkindergartens haben jede Menge Müll aufgesammelt.
Monheim. Sorgsam in warme Kleidung gehüllt, mit dicken Stiefeln, warmen Jacken und Ski-Hosen, macht sich der kleine Trupp auf in den Wald. Ein Handwagen dient als Transportmittel für alles, was die Mitarbeiter, Eltern und Kinder des Waldkindergartens so aufsammeln. „Wir machen alle zwei Jahre eine Putzaktion“, verrät Viola Joest vom Waldkindergarten an der Knipprather Straße. „Dann machen wir eine Grundreinigung von allen Plätzen, die wir mit den Kindern so anlaufen.“
Bei dieser Aktion wird alles eingesammelt, was Spaziergänger fallengelassen haben oder das sonstwie in den Wald gekommen ist und dort nicht hingehört. Leere Einmachgläser, Werbezettel, Papier, aber auch Plastikverpackungen oder Taschentücher liegen am Wegesrand und im Gestrüpp. „Es wurde sogar schon mal ein altes Sofa gefunden“, erzählt Viola Joest. Zuerst geht es in das städtische Waldstück gegenüber des Waldkindergartens. Auch Tatjana Pastor ist mit Leon dabei. Der Dreijährige möchte mithelfen und hat extra eine Grillzange mitgebracht, um den Müll einzusammeln. „Ich finde es gut, die Plätze sauber zu halten, wo die Kinder hingehen“, sagt Tatjana Pastor. Das sieht Susan Javed genauso, die mit ihrer Tochter Suri (4) zum ersten Mal an der Aktion teilnimmt. „Es fliegt sowieso viel zu viel Müll herum“, bedauert sie. Außerdem sei ihr wichtig, dass die Kinder eine Verbindung zur Natur bekämen, ein Gespür für die Jahreszeiten, das Wetter, die Tiere und Pflanzen. „Wir erkunden jeden Tag den Wald“, sagt Viola Joest. Dann werden Tierspuren gelesen, Schaukeln gebaut, es wird geschnitzt und gesägt.
Die Natur zu schätzen, dazu gehört, sie sauber zu halten. So wandert der Trupp vom städtischen Waldstück zum Gebiet hinter dem Waldkindergarten. Stets den Blick am Boden, stets bereit, Bonbonpapier, Plastiktüten oder Flaschen aufzuheben. Am Ende sind einige blaue Säcke mit Müll gefüllt.