Ehrenamtskarte: Rabatte als Dankeschön
Seit einem Jahr gibt es in Monheim die Ehrenamtskarte. Viele wissen allerdings noch gar nicht, dass ihrem Engagement damit durch Preisnachlässe gehuldigt wird.
Monheim. Es sind in Monheim zum Glück Tausende, die es praktizieren: Ehrenamt. Doch viele dieser engagierten Mitbürger wissen offensichtlich gar nicht, dass sie ein Recht auf die Ehrenamtskarte haben. Die erhält man im Rathaus. Vor einem Jahr ist sie eingeführt worden. Doch bisher gibt es lediglich 50 Nutzer.
Dabei lohnt es sich. Im Badebereich des „mona mare“ erhält man mit der Ehrenamtskarte eine Ermäßigung von 20 Prozent. Bei Marke Monheim bekommen Nutzer fürs Theater und Kammerkonzerte zwei Karten zum Preis von einer. Bei der Volkshochschule gibt es für die meisten Kurse 25 Prozent Rabatt. Der Jahresausweis der Bibliothek (12,50 Euro) ist für die Hälfte zu haben. Hinzu kommen landesweite Ermäßigungen. Zum Beispiel wird der Eintrittspreis bei den Museen des Landschaftsverbandes halbiert.
„Bedingung für Ausstellung der Karte ist es, dass man entweder fünf Stunden in der Woche oder 250 Stunden im Jahr ehrenamtlich aktiv ist. Ein Bewerbungsformular gibt es im Rathaus. Die Einrichtungen, in denen sich der Betreffende engagiert, müssen dann die Stunden bescheinigen“, erläutert Hans-Peter Anstatt. Er ist in Reihen der Stadtverwaltung federführend bei dem Thema.
„Es muss auch nicht nur für eine Institution sein“, betont Anstatt. Es könne zum Beispiel die ehrenamtlich Arbeit bei der Kirche kombiniert werden mit einer Funktion in einem Sportverein. Die Palette sei groß. Die Freiwillige Feuerwehr gehöre genauso dazu wie Vorstandsarbeit im Kleingartenverein, die Hausaufgabenhilfe für Kinder mit Migrationshintergrund oder das Engagement beim DRK.
„Es ist eine tolle Idee. Mit dieser Karte wird das Ehrenamt gewürdigt. Das ist sehr gut“, urteilt Margret Jenniches. Die 69-Jährige ist unter anderem in der katholischen Kirchengemeinde aktiv. Bisher hat sie ihre Karte aus zeitlichen Gründen zwar noch nicht nutzen können. „Aber ich denke, bei Theaterkarten werde ich es tun“, sagt sie.
„Ich bin so viel mit ehrenamtlichen Dingen beschäftigt, dass ich noch gar keine Zeit hatte, meine Karte einzusetzen“, sagt Willi Bolten und lacht. Er ist unter anderem im Netzwerk Demenz und bei Jazz in Monheim aktiv. Die Idee der Ehrenamtskarte an sich findert er „sehr gut“.