Fassade kostet deutlich weniger

Das Mona Mare, die Wasserskianlage und das Langenfelder Freibad blicken auf eine durchwachsene Saison zurück.

Foto: Ralph Matzerath

Langenfeld/Monheim. Noch ist die gläserne Fassade des Langenfelder Hallenbades mit einem Bauzaun abgesperrt und Arbeiter ersetzen nach und nach die zweifachen Isolierscheiben durch eine dreifache Wärmeschutzverglasung. Joshua Schumacher und Kristin Erven-Hoppe (Sportgemeinschaft Langenfeld) sind aber optimistisch, dass „wir am 25. September wieder ins Hallenbad rein können“. Davon geht auch Dirk Marx vom städtischen Gebäudemanagement aus. „Es gibt eine zweiwöchige Verzögerung, weil der Kran wegen eines technischen Defekts ausgefallen ist.“ Sowohl der Transport als auch das Anheben der Scheiben, die pro Stück 400 Kilogramm wiegen, sei nur mit dem Hebearm möglich. Die Fassade ist teilweise bis zu acht Meter hoch.

Umso erfreulicher sei es, dass die Finanzierung im Rahmen geblieben ist. Statt der ursprünglich veranschlagten dreiviertel Million, kostet die Sanierung zwischen 550 000 bis 600 000 Euro, freut sich Marx. „Das ist deutlich darunter.“ Neben dem Hallenbad hat auch das Lehrschwimmbecken in einem Arbeitsgang eine neue Fassade bekommen.

Die Renovierung sei im Sommer durchgeführt worden, weil das Hallenbad dann sowieso geschlossen bleibe, erklärt Erven-Hoppe. „Hätten wir das im Winter gemacht, wäre alles komplett dicht gewesen.“ So mussten die Freibadbesucher auf der Wiese ein wenig zusammenrücken.

Auf die Besucherzahlen habe sich das aber nicht ausgewirkt, zieht Vereinschef Martin Bock Bilanz. Beschwerden wegen der laufenden Sanierung habe es keine gegeben. Aktuell zähle man 39 000 Besucher und damit rund 300 weniger als im Vorjahreszeitraum. „Pünktlich zu den Sommerferien wurde das Wetter schlechter“, sagt Bäderchef Joshua Schumacher. Doch noch ist Luft nach oben.

Das Freibad wird voraussichtlich bis Ende September wochentags von 6.30 bis 20 Uhr geöffnet bleiben. Montags ab 14 Uhr und am Wochenende von acht bis 20 Uhr. Nur wenn es plötzlich deutlich kälter wird, will Bock die Saison am 25. September beenden. Auch das Allwetterbad Mona Mare hat „in den Ferien durchaus Besucher verloren“, stellt die Monheimer Betriebsleiterin Sandra Groos fest. „Das Wetter war ab Juli nicht mehr so super.“ Dafür seien April bis Juni gut gewesen. „Da haben wir viele Gäste gewonnen.“

Sandra Groos, Betriebsleiterin Mona Mare

Aufs Jahr gerechnet seien die Zahlen aber mit 185 000 Gästen konstant geblieben. „Wir sind nun mal kein Schwimmbad, das nur im Sommer läuft“, sagt die Leiterin, die auf einen goldenen Herbst hofft. Die Sauna-Saison, die mit dem Herbst eigentlich wieder richtig losgeht, wird im Mona Mare wegen Verzögerungen bei der Sanierung später starten. „Den Eröffnungstermin im Oktober können wir leider nicht halten.“ Wann man wieder schwitzen kann, werde noch bekannt gegeben, sagt Groos.

Das Wetter schlägt sich an der Wasserskianlage in Berghausen nur punktuell in der Bilanz nieder, weil das Hauptaugenmerk auf den Wakeboardern und Wasserskiläufern liegt. Und die kommen bis auf wenige Wochen im Winter das ganze Jahr über. Vornehmlich melden sich Gruppen aus Firmen, Hochzeitsgesellschaften und Schulklassen an. „Wir haben 500 Schulklassen im Jahr auf der Anlage“, freut sich Betreiber Johannes Sühs.

Gleich zu Beginn des neuen Schuljahres waren schon Mädchen und Jungen des Konrad-Adenauer-Gymnasiums auf dem See. „Die gemeinsame Aktion stärkt die Klassengemeinschaft“, ist Sühs überzeugt. Der Restaurantbetrieb lief während der Sommermonate super. „Wir sind an den Abenden fast erschlagen worden.“ Dafür sei der Strand schlechter frequentiert gewesen als im Vorjahr. „Nur an wenigen Tage war alles voll.“ Bis zu 3000 Besucher zählt Sühs dann am Ufer. Davon habe es aber zu wenige gegeben. „Wir brauchen vier bis sechs schöne Wochenenden im Jahr.“ Deshalb lautet seine Bilanz für den Sommer: „Durchwachsen“.