Firma eröffnet 2017 Kiesbau-Museum

Politiker sprachen sich im Planungsausschuss einstimmig für die Beschlussempfehlung Bebauungsplan Menk-Gelände aus.

Monheim. In der alten Produktionshalle der Firma Menk Betonsteinwerke wurden noch bis vor acht Jahren Schachtringe und Rohre aus Beton gefertigt — ab 2017 möchte Geschäftsführerin Lilo Ihringer (58) in einem Teilbereich ein Kiesabbau-Museum eröffnen. Kernstück ist der etwa acht Meter tiefe Schacht, in dem früher eine Maschine stand, die mit einer Stampf- und Rütteltechnik Zisternen produzierte. Eine Wendeltreppe soll in die Tiefe führen, damit die Besucher dort einen Blick auf die verschiedenen Erdschichten haben. „Daran lassen sich beispielsweise die Hochwasserstände ganz genau ablesen“, erklärt die Geschäftsführerin. Je nach Wasserstand veränderte sich der Sauerstoffhaushalt und die Farbe der Böden.

Das Quartär — Eiszeit und Nacheiszeit — sei mit seinen Ablagerungen noch überall in Nordrhein-Westfalen präsent, auch in Monheim. Eine Fotodokumentation mit Bildern, die ihr Großvater gemacht hat, soll die Vergangenheit rund um den Monbag-See wieder lebendig werden lassen. „Auch unsere Mitarbeiter können private Fotos einreichen“, sagt die 58-Jährige. „Die Monheimer gingen früher im Monbag-See schwimmen, auch wenn das immer verboten war. Vielleicht gibt es davon noch alte Aufnahmen“, hofft sie. Schließlich solle das Museum alles zeigen, was mit dem Rheinverlauf in Zusammenhang steht: die wirtschaftliche Entwicklung, die Nutzung von Kies und Sand, aber auch Konflikte beispielsweise zwischen Anglern und Naturschützern am Monbag-See. Die Museumspläne bedeuten nicht, dass sich die alteingesessene Firma aus Monheim zurückziehe. Menk kam 1938 in den Ort. Verwaltung, Verkauf, Lager und Montage blieben an der Opladener Straße 160 bestehen.