Französischer Auftakt im Kino
150 Gäste kamen zum Start des Monheimer Kinos in die Aula am Berliner Ring. Nach technischen Problemen im vergangenen Jahr, lief jetzt alles reibungslos.
Monheim. Es duftet nach Popcorn und Käsenachos. Im großen Saal der Aula am Berliner Ring sitzen bereits einige Zuschauer und warten, dass es nach einem Jahr Pause endlich wieder los geht. Die Jugendförderung der Stadt und Marke Monheim haben die Aula wieder in ein großes Kino verwandelt. Bereits zum dritten Mal zeigen sie in Zusammenarbeit mit dem Jugendparlament (Jupa) und Schülern des Otto-Hahn-Gymnasiums (OHG) jeden Donnerstag insgesamt neun aktuelle Kinofilme. Die Technik stellt der Schauplatz Langenfeld zur Verfügung.
„Wir sind froh, dass wir so einen kompetenten Partner haben“, sagt Marc Serafin und legt einen Arm um Schauplatz-Geschäftsführer Georg Huff. Der werkelt gerade an einem mannshohen hölzernen Kasten, in dem der Film-Projektor steckt. Der wirft von der Empore aus den Kinofilm auf die große Leinwand. „Der Projektor ist ziemlich laut, und da haben wir einfach einen hölzernen Schallschutz drum herum gebaut. In der Pause müssen wir den Kasten dann aufschrauben, weil die Filmrolle gewechselt werden muss“, erklärt Huff. Sein Team vom Schauplatz, das auch das Rex-Kino bespielt, brachte seine Kinoerfahrung und Filmtechnik mit in das Projekt ein und gab Tipps bei der Filmauswahl.
In der Pause sind dann auch die Jupa-Mitglieder und OHG-Schüler gefragt. Drei Jugendliche verkaufen Popcorn und Getränke an der Snacktheke, die anderen passen auf die Garderobe auf. Und am Eingang stehen zwei Schüler, die die Eintrittskarten kontrollieren. Die Zusammenarbeit klappt gut. „Ich helfe hier jedes Jahr“, sagt Daniel Zeitz (17). „Ein Kino fehlte ja lange in Monheim, deswegen finde ich es toll, dass dieses Projekt jetzt so gut funktioniert.“
Und auch Kamile Cengiz, Vorsitzende des Jugendparlaments, freut sich über den Erfolg. „Wir vom Jupa haben uns ja immer dafür eingesetzt, dass es so was in Monheim mal gibt. Daher ist das schon ein großer Erfolg, auch wenn es nur einmal im Jahr für ein paar Wochen stattfindet.“
Besucherin Brigitte Rehling ist mit ihrem Mann Hartmut gekommen, um sich die französische Komödie „Nichts zu verzollen“ anzuschauen. „Wir haben im vergangenen Jahr hier schon ,Die Sch´tis’ gesehen. Der Nachfolger ist jetzt nicht ganz so gut, aber es ist ein schöner Abend“, sagt Rehling. „Leider ist es nicht so voll und ein bisschen kalt im Saal, aber dass wir einmal im Jahr ein Kino in Monheim haben muss man ja unterstützen.“
Dann ist die Pause auch schon vorbei und der Saal füllt sich wieder. Knapp 150 Gäste haben es sich in den hinteren Sitzreihen gemütlich gemacht. Dirk Schier von der Jugendförderung und Verantwortlicher für den reibungslosen Ablauf dimmt das Saallicht. Er ist zufrieden mit dem Eröffnungsabend in diesem Jahr. „Nachdem wir im vergangenen Jahr einige technische Probleme hatten, haben wir in der vergangenen Woche alles tausendmal geprobt.“ Auch im Programm gibt es einige Neuerungen. „Jetzt haben wir zwei Nachmittagsvorstellungen und zeigen zwei Dokumentationen“, sagt Schier. Und Marc Serafin ergänzt: „Wir wollen Kinounterhaltung für die ganze Familie bieten.“