Gemeinden rücken zusammen
St. Gereon und Dionysius feierten ihre Fusion mit einem Sommerfest — und machten sich einander richtig bekannt.
Monheim. Der Duft von Bratwürstchen und Nackensteaks liegt schon in der Luft, als Pfarrer Erhard März den Schlusssegen spricht und die große Gemeinde das „Großer Gott wir loben Dich“ anstimmt. „Bleiben Sie bei uns, haben Sie viel Freude und lernen Sie sich kennen“, bittet Pfarrer März die etwa 1000 Christen, die das erste gemeinsame Pfarrfest der fusionierten Gemeinde St. Gereon und Dionysius feiern. Der Ort des Festes ist klug gewählt. Die Bürgerwiese am Kielsgraben liegt mitten in der neuen Gemeinde.
Donnergrollen begleitet die Festmesse unter freiem Himmel auf der Wiese. Doch die Schleusen bleiben zu. Pfarrer Erhard März, Pfarrer Burkhard Hoffmann, die Diakone Sven Clouth und Josef Kürten sowie die Gemeindereferenten Angela Mischke-Burk und Michael Weiß standen am festlich geschmückten Altar.
20 Messdiener, Jungen und Mädchen in rot-weißen Gewändern, standen ihnen zur Seite. Pfarrer März dankte vor allem den Chören, die dafür gesorgt hatten, dass es eine festliche Messe wurde. 16 000 Gemeindemitglieder zählt St. Gereon und Dionysius. Die Gemeinden, die sich schon vorher gut verstanden, sind noch näher zusammengerückt. „Es gab von Anfang an keine Schwierigkeiten“, sagt Pfarrer März, räumt aber ein, dass es eben nur zwei Gemeinden waren, die fusionierten. Der leitende Pfarrer März und Pfarrer Burkhard hatten schon vor der Fusion abwechselnd in St. Gereon und St. Dionysius Messen gefeiert. „Wir beobachten auch, dass die Gemeindemitglieder die Angebote aller Kirchen wahrnehmen und auch mal die Messe in einem anderen Gotteshaus besuchen“, sagt Pfarrgemeinderatsmitglied Ursula Budde.
Gemeinsam hatte die neue Gemeinde im März zu einem Evensong eingeladen, an dem sich alle Chöre beteiligten. „Wir wollen jedes Jahr etwas gemeinsam machen, wir können uns eine gemeinsame große Prozession vorstellen“, sagt Ursula Budde. Das gemeinsame Pfarrfest zu stemmen, sei mit viel Arbeit verbunden gewesen, so Budde. Im Oktober hatten die Vorbereitungen begonnen. „Wir machen schon viel gemeinsam, aber wir wollen uns noch näher kennenlernen“, begrüßt die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates Regine Ullrich die Gäste. Schützen, Schulen, Vereine, Verbände stellen in den zahlreichen Zelten sich und ihre Arbeit vor. Für die Kinder gibt es Spiele, es kann gemalt werden. Klarissa und Andreas Schulz sind mit ihren Kindern zum Fest gekommen.
„Uns gefällt es“, sagt die Mutter von Tim und Julia. „Wir besuchen auch den Kleinkindergottesdienst. Feste wie diese sind wichtig, um Kontakt zu knüpfen.“ Der KKV, die Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung mit Vorsitzendem Herbert Süß, stellt sich vor. In einem Quiz wird nach den Funktionen des neuen Kirchenvorstandes gefragt. „Als bekannt wurde, dass die Gemeinden fusionieren, haben wir uns viele Gedanken gemacht. Jede Gemeinde hat ihre Eigenheiten“, so Süß.
Gegen 18 Uhr endet das erste gemeinsame Pfarrfest. „Toll war es“, so der Tenor. Eine Erinnerung an den Tag gibt es. Kinder verteilen Teelichter mit dem neuen Emblem der Gemeinde.