Gute Laune bei den alten „Medis“
Ehemalige Messdiener hatten sich viel zu erzählen.
Monheim. Alte Fotos von Sommer- und Winterlagern machen die Runde. „Wer war das noch mal?“, ist eine häufig gestellte Frage. Es wird gelacht, erzählt und über die Gruppenfotos aus Jugendtagen geschmunzelt. Rund 30 ehemalige Messdiener, die Ende der 80er- und in den 90er- Jahren aktiv waren, haben sich am Samstag im Biergarten des Pfannenhofs getroffen. Bei bestem Frühsommerwetter und kühlen Getränken werden nicht nur Erinnerungen an alte Zeiten wach, sondern auch Neuigkeiten ausgetauscht oder Fotos vom Nachwuchs präsentiert.
Zuvor hatten die „Medis“ zusammen mit Heinz-Peter Teller, der von 1990 bis 1995 in Monheim Kaplan war, in St. Gereon die Abendmesse gefeiert. „Es war wie früher. Man hat nichts verlernt. Einmal Messdiener, immer Messdiener“, meint Sabrina Franklin-Barsch. „Man fühlt sich zurückversetzt in alte Zeiten“, sagt Markus Jöbstl. Und Holger Höhn findet es „herrlich“ und ergänzt mit Bezug auf die Predigt: „Das ist das, woran man sich festhält: die Verklärtheit der Vergangenheit.“
Heinz-Peter Teller, der jetzt Pfarrer in Opladen und Stadtdechant für Leverkusen ist, kommt immer wieder gerne in seine erste Gemeinde zurück: „Nach Monheim zu kommen, ist für mich wie nach Hause kommen. Ich habe hier eine schöne Zeit verbracht und freue mich, dass viele Kontakte bis heute erhalten geblieben sind.“ Doch nicht nur zu „seinen“ ehemaligen Messdienern hat der 46-Jährige weiterhin Kontakt. Regelmäßig feiert er zu Karneval die „Messe op Platt“ und ist auch ein gefragter Seelsorger bei Taufen, Trauungen oder Beerdigungen.
Bereits vor zwei Jahren fand das erste Treffen statt. Aus einer Bierlaune heraus ist die Idee entstanden. Svenja Sachs, Holger Höhn, Sabrina Franklin-Barsch und Martin Wildner haben sie umgesetzt. Damals kamen rund 60 Leute. Sogar aus Potsdam reiste eine Ehemalige an.
Diesmal fehlte bei dem Treffen einer besonders: Monsignore Winfried Motter. Der ehemalige Monheimer Pfarrer, der am 23. Mai seinen 70. Geburtstag feiert, ließ sich entschuldigen: In seiner Funktion als Diözesanseelsorger für das Kolpingwerk hatte er andere Verpflichtungen.