Hilden: Bunte Vielfalt auf einen Blick
Die Hildener Kunstschaffenden präsentieren sich in einer Ausstellung im Bürgerhaus.
Hilden. Als "Die Frau in Rot" kannte die filminteressierte Welt bislang Kelly LeBrock. Sie ist es, die Gene Wilder als Teddy Pierce den Kopf verdreht. Aber auch Hilden hat seine "Woman in Red" - als auf ein Brett geschraubtes Ensemble alter Schuhe, einer Art Borstenbesatz mit feuerroter Kappe und dem Hinweisschild "Ersatzteillager". Die "Frau in Rot" von Maja Hofmann ist eines der 61 Kunstobjekte, die in der unjurierten Jahresausstellung Hildener Künstler im Bürgerhaus zu sehen ist.
Theoretisch konnte jeder Kunstschaffende der Stadt an dieser Schau teilnehmen, wie Bürgermeister Horst Thiele in seiner Eröffnungsrede sagte. "Die Lebendigkeit der Kunstszene" soll gezeigt werden, ergänzte Kulturamtsleiterin Monika Doerr. Neben vielen bekannten Kunstschaffenden aus Hilden sind es diesmal auch einige neue Kreative, die sich und ihr Werk in der Ausstellung präsentieren.
"Die Förderung bildender Künstler ist ein wesentlicher Aspekt in der Arbeit des Kulturamtes", sagte dessen Leiterin - und freute sich über die großartige Resonanz: "Jeder Kreative hat seinen Platz und seine Berechtigung. Die Ausstellung zeigt unterschiedliche Ansätze und unterschiedliche Ergebnisse."
Eine dieser "alten Hasen" ist Lidia Barbara Gordon, von der das Porträt "Helene" als leicht schmollender, blonder Wuschelkopf gezeigt wird. Auch dabei Bilder von Hildegard Skirde, Karin Finke und Karin Machan, die der Hildener Künstlergruppe "Art-Ig" angehören. Jeder Teilnehmer durfte genau ein Bild oder Objekt zeigen - und diese insgesamt 61Kunstwerke sind nun in den beiden Räumen und auf dem verbindenden Flur des Bürgerhauses zu sehen.
Florales wie aufknospende Blüten (Christa Pilz), ein üppiges Bouquet (Karin Machan) oder blühender Mohn gibt es zu sehen. "In meinen Bildern versuche ich, Hoffnung und Erinnerung zu vermitteln. Die Natur hat unzählige Farben zu bieten, die ich mit dem Pinsel einfange", sagt Mohn-Malerin Ute Berghauer.
Auch Landschaften reihen sich als "Morgenstimmung" von Annette Simon, "Motiv aus der Giesenheide" oder einem Ostseebad aneinander. "Tauchen Sie ein in das Feld der Fantasie", forderte Doerr bei der Vernissage die mehr als 100 Gäste auf. Wer Augen hat, um zu sehen, und dabei loslassen kann, dem wird das bei dieser Schau leicht gelingen.
Mit der Werkschau klingt das Ausstellungsjahr 2010 in Hilden aus. Kenner der Hildener Kunstszene wissen, dass dies in der Regel mit einer Ausstellung Hildener Kunstschaffender verbunden ist. Der Fördergedanke, der mit dieser Ausstellung verbunden ist, zielt auf die Unterstützung und Entwicklung der künstlerisch-kreativen Talente, die in der Hildener Kunstszene vorhanden sind.
Den Besucher der Jahresausstellung erwartet eine breite Palette unterschiedlichster Arbeiten. Die thematische und technische Vielfalt der ausgestellten Arbeiten wird ein sehr farbiges, lebendiges Gesamtbild der Hildener Künstlerszene liefern.