Hilden: Eine wegweisende Broschüre für Behinderte

Stadt und Behindertenbeirat geben neues Adressverzeichnis heraus.

Hilden. Etwa 5000 Menschen mit Behinderung gibt es statistisch in Hilden. "Eine nicht zu vernachlässigende Größe", sagt Monika Klemz vom Amt für Soziales und Integration. Nun ist in Zusammenarbeit mit dem Behindertenbeirat ein Wegweiser für Menschen mit Behinderung erschienen - die dritte Auflage seit 2002. Das 86 Seiten starke Heft wurde akribisch überarbeitet, es bietet 161 nützliche Adressen an - und zwar in einheitlicher, gut leserlicher Schrifttype. Das ist eine der gravierenden Veränderungen zu den beiden vorangegangenen Versionen.

"Dieser Wegweiser ist etwas ganz Besonderes", freut sich Klaus Dupke, Vorsitzender des neunköpfigen Behindertenbeirats. Übersichtlich strukturiert sei es nun einfach, diese Orientierungshilfe zu nutzen. Damit es noch einfacher wird, kennzeichnen Piktogramme, bei welchen Gebäuden und Einrichtungen beispielsweise Behindertenparkplätze vorhanden oder Fahrstühle auch mit Rollstuhl zugänglich sind.

Wie eng Stadt und Beirat im Sinne der Menschen mit Handy-cap miteinander arbeiten, ist nicht nur an der Broschüre zu sehen: 20 Bushaltestellen werden in Hilden behindertengerecht umgebaut, Behindertenampeln sind in Arbeit und als jüngstes Projekt soll ein Logo für barrierefreie Gebäude etabliert werden.

Die Landesregierung hat dieses Logo entwickeln lassen, das verschiedene Gebäude wie Kaufhäuser, Arztpraxen, Kinos, Turnhallen oder auch Kneipen kennzeichnet, die für Menschen mit Behinderung gut nutzbar sind. In vier Kategorien wird dieses Signet verliehen: Barrierefrei bewegen, barrierefrei orientieren, barrierefrei hören und barrierefrei erklären und verstehen. "Gebäudebesitzer finde eine Checkliste im Internet, welche Voraussetzungen zur Zertifizierung erfüllt werden müssen. Wer sich zertifizieren lassen möchte, kann bei uns einen Antrag stellen", erklärt Monika Klemz. Vier Anträge liegen übrigens bereits vor, einer davon stammt vom Rathaus selbst.

Der Wegweiser ist in einer Auflage von 2000 Stück erschienen und liegt in öffentlichen Einrichtungen wie den Bürgerbüros aus. Er ist auch auf der Städtischen Internetseite im Bereich Soziales/Integration zu finden.