Hilden: Neue Pläne für Eckgrundstück

Düsseldorfer Architekturbüro arbeitet am Bauantrag für ein Wohn- und Geschäftshaus an der Ecke Eller-/Heerstraße.

Hilden. Noch beherrscht wild wucherndes Grün das Bild an der Ecke Eller-/ Heerstraße im Hildener Westen. Meterhohe Bäume, dazwischen Sträucher und mannshohes Unkraut vermitteln weniger den Eindruck einer "grünen Lunge" am Rande der Innenstadt, sondern eher den eines verwahrlosten Eckgrundstücks. Das aber soll sich ändern, wenn demnächst die Wohnbau-Planungen des Architekturbüros Schuba aus Düsseldorf umgesetzt werden.

"Wir sind aktuell dabei, mit dem Investor die Unterlagen für den Bauantrag zusammenzustellen", sagt Architektin Nicole Schuba. "Zum Glück macht uns der Investor keinen Zeitdruck, so dass alles ruhig und gewissenhaft funktionieren kann. Wir gehen aber davon aus, dass wir der Stadtverwaltung und der Politik spätestens Ende des Jahres Konkretes vorstellen können."

Das Düsseldorfer Büro hatte zwar bereits Ende vergangenen Jahres seine Planungen vorgelegt, war damals aber im Stadtentwicklungsausschuss am Veto der CDU gescheitert. "Es geht nicht um Geschmacksfragen, sondern um das Erscheinungsbild unserer Stadt an einer exponierten Stelle und um die berechtigten Interessen der angrenzenden Bewohner", sagte damals Fraktionsvorsitzender Peter Schnatenberg.

Aus CDU-Sicht würde ein "fünfgeschossiges, sehr massives Wohn- und Geschäftshaus", wie es die von der Verwaltung befürworteten Unterlagen vorsahen, nicht dorthin passen. "In so sensiblen Gebieten wie dem Übergangsbereich zwischen der erweiterten Unterstadt bis hin zum Straßenbereich Theresienschule(...) darf sich der Rat seiner Verantwortung für die Gestaltung der Stadt nicht entziehen", so Schnatenberg.

Inzwischen sind mehrere Monate ins Land gegangen, das Architekturbüro hat seine Planungen überarbeitet und mittlerweile, so Schuba, "grünes Licht auch von der CDU bekommen". Dabei habe sie von den ursprünglichen Planungen gar nicht so weit abrücken müssen.

Nach wie vor bleibt es dabei, dass an der Ecke Eller-/Heerstraße ein kombiniertes Wohn- und Geschäftshaus entstehen soll. Wobei "Geschäftshaus" nicht Einzelhandel bedeutet, sondern Arztpraxen und Anwaltskanzleien.

"Der Baukörper wird auch kein wuchtiger mit durchgehend fünf Etagen", erläutert die Architektin ihre Vorstellungen. "Er wird gestaffelt. Von zwei bis fünf Etagen - die allerdings auch nur in einem kleinen Bereich entlang der Hauptverkehrsachse Ellerstraße, wo auch in der Nachbarschaft mehrstöckige Häuser stehen." Ansonsten, so die Bauexpertin, werde der Baukörper mit seinen insgesamt etwa 20 Wohneinheiten - allesamt zur Miete - eher filigran daherkommen.

"Unser Konzept ist schon schlüssig", verspricht Schuba. "Und es muss sich niemand Gedanken darüber machen, dass sich das Projekt nicht in die vorhandene Bebauung einpasst." Und was die Kritikpunkte der CDU angeht, "sind sie beiseite geräumt".