In Monheim sinken die Gas-Preise
Während die Mega in Monheim die Tarife zum 1. Januar 2016 senkt, halten die Stadtwerke Langenfeld ihre Preise stabil.
Langenfeld/Monheim. Durch gezielten Einkauf und niedrige Preise an den Energiemärkten kann die Monheimer Elektrizitäts- und Gasversorgung GmbH (Mega) ab 2016 die Gastarife senken. Wie Geschäftsführer Udo Jürkenbeck mitteilt, sinken die Preise um 0,48 Cent brutto pro Kilowattstunde. „Für einen Musterhaushalt mit drei Personen und einem Verbrauch von 20 000 Kilowattstunden ergibt das eine Einsparung von 96 Euro pro Jahr“, sagt er. „Wir geben die Verbesserungen im Einkauf im vollen Umfang an unsere Kunden weiter.“
Je nach Tarif sinken die Preise zwischen sieben und zehn Prozent. Möglich ist das durch die günstige Lage an den internationalen Energiemärkten. Das mache sich auch an der Gaspreisbörse in Leipzig bemerkbar. Die Mega kauft demnach „scheibchenweise“ Gas ein, um die Schwankungen der Preise bestmöglich auszunutzen.
Die Mega bietet zudem erneut einen „Erdgasrabatt“ an. Wer sich entschließt, einen Vertrag über zwei Jahre abzuschließen, erhält ab Januar 2016 einen Rabatt von weiteren 0,48 Cent (brutto) pro Kilowattstunde. Das bedeutete für besagten Musterhaushalt eine Ersparnis von weiteren 96 Euro pro Jahr. Die Gaskunden würden in den nächsten Tagen schriftlich informiert, kündigt Martin Malucha vom Vertrieb an.
Kersten Kerl, Geschäftsführer der Stadtwerke Langenfeld
„Der Verbrauch in Monheim ist im Vergleich zum Vorjahr mehr oder weniger gleich geblieben“, sagt Jürkenbeck. „Allerdings erwarten wir eine leichte Steigerung durch das doch recht kalte erste Quartal dieses Jahres.“ Genaue Zahlen gebe es aber erst, wenn alle Zähler abgelesen seien. Insgesamt hängen rund 3500 Haushalte am Gasnetz der Mega.
Anders sieht es im Stromnetz aus. Etwa 22 000 Haushalte beziehen ihren Strom von der städtischen Tochter. Das entspricht einer Abdeckung von rund 90 Prozent.
Trotz steigender Umlagen durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bleiben die Preise in Monheim stabil. „Einen Teil konnten wir durch geschickte Einkaufstaktik abfedern“, sagt Jürkenbeck. „Den Rest übernehmen wir zulasten des Gesamtergebnisses.“ Für die Verbraucher bedeutet das vor allem eins: Strom wird für sie 2016 nicht teurer. „Eine Erhöhung wird es nicht geben“, unterstreicht der Geschäftsführer.
Bei den Stadtwerken Langenfeld bleiben die Gaspreise stabil. „Wir haben bereits in den letzten Jahren gut verhandelt und knapp kalkuliert“, sagt Geschäftsführer Kersten Kerl mit Blick auf die Ankündigungen aus Monheim. Im Schnitt sei der Gaspreis der Stadtwerke heute schon auf dem Niveau, das bei der Mega ab dem 1. Januar gelte. Die rund 13 800 Gaskunden in Langenfeld können sich daher auf konstante Preise einstellen.
Wie sich der Stromtarif für die etwa 6500 von den Stadtwerken versorgten Haushalte entwickelt, ist ungewiss. „Die Kosten für Netzentgelte und Steuern sind erheblich gestiegen“, sagt Kerl. „Wenn wir das einpreisen, wären wir in etwa auf dem jetzigen Tarifniveau der Mega — und das bei 100 Prozent Öko-Strom.“