Kabarett: Weisheiten vom Beckenrand

„Bademeister Schaluppke“ hat im Sojus 7 seine Auslegung der Baderegeln erklärt. Der Mann mit dem Rettungsring kam bei den Monheimern an.

Monheim. Bei der Schwüle am vergangenen Freitagabend waren die Besucher des Sojus 7 in guter Obhut: Ein Mann, welcher sich mit Sommer und Sauna auskannte, Robbi Pawlik alias "Bademeister Schaluppke", gab sein Programm "Funky Arschbombe" zum Besten.

Der "weiße Hai von Köln-Zollstock" versuchte die Gemüter der wetterbedingt ohnehin schon verschwitzten Zuschauer mit Witz-, Rap- und Tanzeinlagen zu erwärmen - und es gelang ihm prächtig. An die 50 Gäste hatten sichtlich Spaß an Schaluppkes Sprach- und Tanzkünsten.

Rhythmisch wellte er seinen Waschbärbauch auf den Wogen der verschiedenen Musikrichtungen, welche er in seine Performance mit einbaute und dabei lief nicht nur ihm der Schweiß von der Stirn - auch die Bauchmuskeln der Besucher mussten schuften.

Das in den Zuschauerreihen vorhandene Dauerkichern wurde teilweise von lauten Lachern übertönt und der eine oder andere konnte auch einen Aufschrei nicht unterdrücken. Nur selten gab es während des anderthalb Stunden andauernden Auftritts Zeit zum Verschnaufen.

Sogar zum Mitmachen ließ sich das Publikum - jedenfalls zum größten Teil - überreden: Es wurde mitgesungen, bei einer Esoterikkursdarstellung geholfen und sogar Pointen beigesteuert: Etwa, als Schaluppke sich beschwerte, wie grauenhaft es doch sei, dreimal pro Abend den Bauchtanz-Animateur in einer 130 Grad heißen Sauna zu spielen. "Dann wird der Bauch ja nicht mehr lange bleiben", rief jemand im Publikum prompt. Da musste sich auch der Kabarettist erstmal hinsetzen und lachen.

Kurzerhand streifte er die Bademeisterfigur ab und plauderte aus dem Nähkästchen. Robbi Pawlik erzählte von den kuriosesten Begebenheiten, die er mit seinem Publikum schon erlebt hat. So viel Nähe und Spontaneität sorgte beim Publikum für viel Sympathie.

Das beruhte offenbar auf Gegenseitigkeit: Nach einer Zugabe bedankte sich "Schaluppke" dafür, so ein "tolles Publikum" gehabt zu haben. Und das Publikum selbst? Klaus Kaup (57) etwa fand Bademeister Schaluppke äußerst unterhaltsam: "Ich habe zwar vorher noch nie von ihm gehört, doch seine Körpersprache war einfach toll und sehr abwechslungsreich".