Kreisverkehre sollen es richten

Die Stadt plant mit Leverkusen und Straßen NRW am Autobahnkreuz Monheim-Süd und der Alfreld-Nobel-Straße Kreisel. Außerdem ist eine Stichstraße geplant.

Monheim/Hitdorf. Nadelöhr — das bekommt alltäglich im Berufsverkehr vom Autobahnkreuz Monheim-Süd zur Alfred-Nobel-Straße und umgekehrt eine ganz reale Bedeutung. Und es sind nicht nur die Pendler zu Bayer Cropcience und UCB, die ein Lied davon singen können. Wer aus Monheim, Hitdorf oder Langenfeld die Trasse nutzt, ist ebenfalls betroffen. Doch das soll sich ändern.

Das Zauberwort heißt Kreisverkehre. Und die sollen sowohl an besagtem Autobahnkreuz als auch an der Alfred-Nobel-Straße verwirklicht werden. Allerdings weiß noch keiner der direkt Beteiligten so recht, wann das der Fall sein wird. „Es könnte bereits im nächsten Jahr der Fall sein. Dann müsste es aber gut laufen. Erst einmal muss hier ein Planer frei werden.“ Das sagt Wilhelm Höfener, zuständiger Abteilungsleiter bei Straßen NRW. Der Landesbetrieb will den Kreisel am Autobahnkreuz bauen.

Der zweite Kreisverkehr an der Hitdorfer Straße/Alfred-Nobel-Straße ist zwar grundsätzlich ebenfalls im Hoheitsbereich von Straßen NRW, weil es sich um eine Landstraße handelt. Aber in dem Falle sah man keine Notwendigkeit für das Projekt. Die Stadt Leverkusen freilich schon.

Die hat auch allen Grund dazu. Denn da ist einmal die tägliche Tortur der Bayer-Pendler zu Cropcience. Deshalb appelliert der Konzern, die Situation zu verbessern. Dann ist da noch der Stadtteil Hitdorf. Dessen Anwohner fordern ebenfalls eine Verbesserung. Deswegen wird die Stadt Leverkusen den Bau selbst in die Hand nehmen. Ob in Vorfinanzierung für das Land oder nicht, ist noch unklar. „Wenn der Stadtrat grünes Licht gibt, dann könnte im nächsten Frühjahr Baubeginn sein“, so eine Sprecherin des Leverkusener Rathauses.

Mit im Boot sitzt dann zumindest finanziell die Stadt Monheim. Sie wird sich an den geschätzten Kosten von 370 000 Euro beteiligen. „Wir haben mit den Kollegen in Leverkusen zusammengesessen. Und wir halten das für eine gute Sache, die auch uns nutzt“, sagt Bürgermeister Daniel Zimmermann. Er will der Politik vorschlagen, dass wir uns mit 50 000 Euro beteiligen. Mit finanzieren will auch der Bayer-Konzern. „Mit einer deutlich höheren Summe als Monheim“, ist zu hören.

Aus Sicht der hiesigen Stadtplaner ist damit im Süden das Ende der Verkehrsplanung noch lange nicht erreicht. Schließlich gibt es immer noch die Idee, über die Straße Heide aus dem Berliner Viertel zur Alfred-Nobel-Straße zu gelangen. Der zuständige Berreichsleiter Andreas Apsel verspricht sich davon eine erhebliche Entlastung von etwa 2000 Autos täglich auf der Opladener Straße.

Doch wann die Trasse wahr wird, ist noch offen. Derzeit wird überplant. Dann wird es frühestens im Herbst in der Politik beraten.