Kulturelles Forum: Neuer Empfang im Museum

Das Bistro im Foyer erhielt für 30000 Euro in nur drei Wochen ein jüngeres Gesicht.

Langenfeld. Während andere Städte ihr kulturelles Angebot ausdünnen müssen, kann es sich das reiche Langenfeld leisten, den umgekehrten Weg zu gehen. Die Stadt hat sich ein 15-Punkte-Programm zur Stärkung der Kulturarbeit auferlegt. Ab 2008 wird es abgearbeitet. Doch wer mit Konzerten, Ausstellungen oder Workshops begeistern will, muss diese auch in einem ansprechenden Ambiente präsentieren.

Das hat der Bürgermeister erkannt: "Der Mief muss weg", sagte sich Magnus Staehler (CDU) vor gut einem Jahr und verordnete mehreren Gebäuden eine Frischzellenkur. Die Stadtbibliothek wurde für gut 200000Euro erweitert und aufgepeppt, das Kulturzentrum der VHS erstrahlt in frischem Weiß und das Schauplatz-Foyer wurde für 60000Euro von einer Wandelhalle in eine Lounge mit leuchtender Elypse-Bar verwandelt.

Eine Umgestaltung im Pop-Art-Stil regte Staehler auch für das Entree des Kulturellen Forums im Freiherr-vom-Stein-Haus an. "Ich hasse Spitzen-Deckchen", machte er gegenüber Anne Graw-Lipfert, Leiterin des Stadtmuseums, deutlich, dass er das Ensemble von Bistro-Tischen mit dem Eßzimmer-Büfett aus den 30er Jahren für viel zu bieder halte. Weiche Sessel sollten die harten Stühle und ein US-Kühlschrank den Selbstbedienungstisch mit Getränken ersetzen.

Für diese Idee konnte der Bürgermeister zunächst aber weder die Chefin des Hauses noch die Ehrenamtlichen, die hinter dem Museum stehen, begeistern. "Schließlich hatten unsere Ehrenamtler den gemütlichen Treffpunkt vor zehn Jahren selbst mitgestaltet", sagt Graw-Lipfert. Außerdem habe man befürchtet, dass zu viel Pop-Art im Foyer vom eigentlichen Ausstellungsgeschäft ablenken könnte.

Mit Hilfe der Langenfelder Innenarchitektin Sylvia Thees-Hackert wurde eine Kompromiss-Lösung gefunden, die jetzt innerhalb von knapp drei Wochen für 30000Euro aus dem städtischen Etat realisiert wurde.

1998 gegründet Das Kulturelle Forum feiert 2008 sein zehnjähriges Bestehen. Das ehemalige Schulgebäude, Hauptstraße83, dient als Stadtmuseum, Ort für Kunst- und kulturhistorische Ausstellungen, Stadtarchiv, verfügt über ein Trauzimmer und wird als Begegnungsstätte genutzt.

Öffnungszeiten Das Haus ist dienstags bis donnerstags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. 60 Aktive des 344 Mitglieder zählenden Fördervereins Stadtmuseum stellen neben vier hauptamtlichen Kräften den Betrieb sicher.

Nächste Ausstellung Ab dem 1.Dezember wird das Leben und Werk der Spielzeugfabrikantin Margarete Steif beleuchtet. Dann ist auch das neue Bistro erstmals für die Öffentlichkeit zu sehen.