Landschaftspark rückt näher

Im Rheinbogen kauft die Stadt für 1,1 Millionen Euro 100 000 Quadratmeter von Bayer. Das ist der endgültige Startschuss für die Umgestaltung gegenüber der Altstadt.

Monheim. Landschaftspark Rheinbogen nennt sich das Großprojekt, das gegenüber der Altstadt realisiert werden soll. Zu sehen ist noch nichts. Aber tatsächlich ist in diesen Tagen ein Riesenschritt gemacht worden. Mit der Rückendeckung einer politischen Mehrheit ist die Stadt mit Bayer handelseinig geworden. Für 1,1 Millionen Euro werden etwa 100 000 Quadratmeter Land im Rheinbogen gekauft. Damit ist der endgültige Startschuss gegeben für die künftige Nutzung.

Was heute noch kaum vorstellbar ist, soll schon im nächsten Frühjahr Stück für Stück angegangen werden. Wer aus der Altstadt kommt, der wird dann in Richtung Rhein direkt in den Eingangsbereich der künftigen Spiele- und Naturerlebnislandschaft kommen. Gokart-Verleih und Einfahrt zum Schützenplatz werden ein Stück weiter nach Norden in Richtung Spielplatz verlegt.

Tunnelrutsche, Matschbereich, Turngeräte, Rückenmassagegerät, Beweglichkeitstrainer — vom Kleinkind bis zum Senior sollen alle Altersgruppen ihren Spaß haben. Mehrere Dutzend Geräte werden aufgebaut und warten auf ihre Nutzer.

Ein sehnlicher Wunsch vieler Jugendlicher soll dort ebenfalls verwirklicht werden: eine große Skateranlage. „Wir wissen noch nicht, wo genau sie aufgebaut wird. Aber sie ist fest eingeplant“, sagt Bürgermeister Daniel Zimmermann. Und er betont: „Die Lärmdämmung wird natürlich entsprechend berücksichtigt. So das Anwohner nicht gestört werden.“

Dem Spielebereich folgt eine Wiese, die regelmäßig gemäht werden soll. „Sie wird groß genug sein, damit sich Ballspiele oder ähnliches und gemütliches Lesen auf einer Decke nicht im Wege sind“, erläutert Andreas Apsel, Leiter für den Bereich Bauwesen im Rathaus.

Weiter in Richtung Deich werden dort, wo heute noch Ackerland ist, große naturbelassene Wiesen entstehen. „Je näher man dem Rhein kommt, umso unberührter wird der Bereich sein“, so Apsel. Auch das kleine Pappelwäldchen weiter südlich bleibt erhalten. Es gehört zu dem Paket, das von Bayer gekauft wird.

Zu dem Gesamtprojekt gehört auch der Abenteuerspielplatz. Er wird gerade im hinteren Teil des Rheinparks gebaut. Apsel geht davon aus, dass er im Herbst fertig sein wird. Von den 210 000 Euro übernimmt das Land 60 Prozent. Dann könnten auch die ersten Bodenarbeiten für den Spielbereich beginnen.

Bisher kalkulierte Kosten: 410 000 Euro für Spielgeräte, 435 000 Euro für Anpflanzungen und 275 000 Euro für ein Wegenetz. Außerdem gehen die Planer davon aus, dass für sonstige Dinge, unter anderem auch ein kleines WC, nochmals 230 000 Euro anfallen.

„Einzelheiten, zum Beispiel zum Ort der Skateranlage, müssen noch mit der Politik abgestimmt werden. Aber der Kern steht“, so Zimmermann.