Schneiderstraße: Jetzt kommt die grüne Welle

Der Landesbetrieb tauscht zurzeit Ampeln an der Schneiderstraße aus. Dort soll der Verkehr in acht Wochen besser fließen.

Langenfeld. Wogegen die Stadt sich lange gewehrt hat, ist seit Januar Realität: Schilder weisen Autofahrer unmissverständlich darauf hin, dass sie nur noch mit grüner oder gelber Plakette im Bereich zwischen Hardt, Winkelsweg, Industriestraße und Autobahn 3 fahren dürfen. Mittendrin: die Schneiderstraße. Um dort Staus zu vermeiden und den Stickstoffdioxidgehalt somit zu reduzieren, richtet der Landesbetrieb Straßen zurzeit eine grüne Welle ein. Der Streckenabschnitt soll von der Kronprinzstraße bis zur A 542 reichen. Kostenpunkt: 200 000 Euro.

Der Landesbetrieb geht in zwei Schritten vor: Seit Donnerstag sind Mitarbeiter dabei, Ampeln an der Ecke Hardt/Schneiderstraße und Kronprinzstraße/Schneiderstraße auszutauschen und die Signalschaltung zu optimieren.

Der Landesbetrieb ist sogenannter Straßenbaulastträger und damit für die bauliche Umsetzung und die Finanzierung zuständig ist. In etwa acht Wochen sollen diese ersten Arbeiten abgeschlossen sein. „Wir glauben nicht, dass es zu großen Verzögerungen kommt, weil die Arbeiten weitestgehend wetterunabhängig zu machen sind“, sagt Christine Binz von Straßen NRW. Zunächst werde der Tiefbau vorgenommen, im Anschluss folgt die elektronische Feinabstimmung. Der zweite Abschnitt der grünen Welle erfordere schließlich nur noch eine Umstellung der Signalschaltung, „die dann aller Voraussicht nach weniger Zeit in Anspruch nehme“.

Angeordnet hatte die grüne Welle die Stadt Langenfeld. Die Maßnahme hatten die Stadtplaner immer wieder als Möglichkeit ins Spiel gebracht, um die Bezirksregierung davon zu überzeugen, auch ohne die Einrichtung einer Umweltzone den überschrittenen Stickstoffdioxidgrenzwert senken zu können — aber ohne Erfolg. Jetzt soll die grüne Welle sich aber auch positiv auf die Unfallkreuzung Schneiderstraße, Hardt und Bergische Landstraße auswirken. Sie soll die Kreuzung entlasten.

Auch an anderer Stelle soll die grüne Welle den Verkehrsfluss verbessern: Auf der Berghausener Straße (L 353) zwischen Elisabeth-Selbert-Straße und Baumberger Chaussee sollen insgesamt acht Knotenpunkte optimiert werden — vier auf Langenfelder und vier auf Monheimer Stadtgebiet.

Der Landesbetrieb wird auf der Strecke eine Ampelanlage erneuern, die restlichen Schaltungen so optimieren, dass der Rückstau reduziert wird. Ein Planungsbüro hat für die Städte Langenfeld und Monheim, die in dieser Sache kooperieren, ein Konzept erstellt. „Der Landesbetrieb hat unsere Planungsvorstellungen so abgesegnet“, sagt Franz-Josef Frank vom städtischen Tiefbauamt. Er rechne jedoch nicht damit, dass mit der Umsetzung noch in diesem Jahr begonnen werden kann.

Ähnlich sieht es Christine Binz von Straßen NRW: „Wir warten noch auf die Unterlagen aus den Städten. Dann können wir die Maßnahmen ausschreiben und vergeben. Das dauert seine Zeit.“ Voraussichtlich nach den Sommerferien stehe fest, wie der Zeitablauf sei — und vor allem wie hoch die Kosten dafür sind.