Langenfeld: 20 Fragen zu Ihrer Sicherheit

Die Kriminalitätsstatistik für 2007 hat die Langenfelder aufgeschreckt. Polizei und Stadt begeben sich jetzt auf die Spur der Ängste.

Langenfeld. Welchen Stadtteil empfinden Sie persönlich als den sichersten? Gibt es in Langenfeld Plätze, Straßen oder Orte, an denen Sie sich besonders unsicher fühlen? Warum haben Sie dort Angst? Das sind drei von 20 Fragen einer Umfrage, mit der der Kriminalpräventive Rat (KPR) bei Bürgern in Erfahrung bringen möchte, wie es um ihr Sicherheitsempfinden bestellt ist.

"Bei uns ist ein erkennbarer Zwiespalt gegeben zwischen den statistischen Daten und der subjektiven Wahrnehmung der Leute", sagt Dieter Dersch, Direktor der Kreispolizeibehörde in Mettmann. Eine Beruhigung könne nur durch eine gemeinsame Aktion von Stadt und Polizei gegen mögliche Angsträume erzielt werden. "Auslöser für die Umfrage war eine Diskussion im Sozialausschuss, ob und wo mögliche Angsträume in Langenfeld existieren", so die Beigeordnete Marion Prell.

Der Fragebogen wurde daraufhin durch eine Arbeitsgruppe der Kreispolizei beziehungsweise des hiesigen Kriminalpräventiven Rates erarbeitet. Für die Umfrage erhoffen sich Stadt und Polizei eine rege Beteiligung. Dersch: "Uns ist die Rückmeldung wichtig - losgelöst von der Frage, ob das nachher repräsentativ ist oder nicht. Wir wollen den Bürgern helfen."

Der Hintergrund: Zu Jahresbeginn hatte es durch die Kriminalitätsstatistik 2007 eine große Verunsicherung in der Bevölkerung gegeben. Mit einem Anstieg um 531 Delikte auf 4927 Straftaten hatte sich Langenfeld, im Verhältnis zur Einwohnerzahl, zur kriminellen Hochburg des Kreises Mettmann entwickelt.

In der Diskussion über die Bewertung dieser Zahlen sei aber nicht deutlich geworden, woher genau die bestehenden Ängste kommen. Hinweise soll nun die Befragung liefern. Ihre Ergebnisse sollen im Sicherheitsbericht 2008 veröffentlicht werden, der noch vor Jahresfrist erscheinen soll. Die Angaben würden vertraulich behandelt und ausschließlich für die Auswertung verwendet. Diese erfolge anonym. Zur Beteiligung sind alle ab 18 Jahren aufgerufen.

Ziel sei es, die Angsträume zu erkennen, damit man sie beseitigen kann. "Wir haben bewusst viele offene Fragen gewählt, damit die Leute Beispiele nennen können", so Christian Benzrath, Leiter des Referats Recht und Ordnung. Erst einmal wurden 300 Bögen gedruckt. Diese sind bei der Polizei, Solinger Straße148, im Bürgerbüro des Rathauses und beim Referat Recht und Ordnung erhältlich.

Außerdem gibt es sie am KPR-Stand bei der Seniorenmesse am Sonntag in der Stadtgalerie, im Rollenden Rathaus am Mittwoch, 20.August, in Reusrath, und auf dem Wochenmarkt am Freitag, 22. und 29. August, von 12 bis 16 Uhr vor der Markthalle.