Wiescheider Kotten Denkmal der Industrialisierung ist eröffnet

Nun ist nach langem Hin und Her endlich das Denkmal im Wiescheider Volksgarten eingeweiht worden.

Wiescheid. Mit der Eröffnung des Schalenschneider-Kottens im Volksgarten hat das umstrittenste Kulturprojekt der vergangenen eineinhalb Jahre gestern ein glückliches Ende gefunden.

"Kaum eine politische Entscheidung wurde so kontrovers diskutiert", sagte Bürgermeister Magnus Staehler (CDU), "aber ich sage Ihnen ganz offen: Ich bin froh, dass ich mich durchgesetzt habe." Etwa 250 Leute waren gekommen, um sich bei Spanferkel, "Kottenbotter" und Bier vom Fass das Industriedenkmal anzusehen.

Noch bis in die 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts hatte der Schalenschneider Wilhelm Jacobs den Kotten in Wiescheid betrieben. Nach seinem Tod wartete die Werkstatt in ihre Einzelteile zerlegt auf eine Wiederbelebung. Der Kotten in seiner jetzigen Form ist dem Engagement von Stadt, Förderverein Stadtmuseum, privater Unternehmer und vieler Ehrenamtlicher zu verdanken.

Etwa 350.000 Euro hat die Rekonstruierung gekostet. Führungen will der Förderverein des Stadtmuseums künftig einmal im Monat sowie nach Vereinbarung anbieten.