Langenfeld: Hallenbad-Eröffnung verzögert sich
Schwimmverein ist über erschwerte Bedingungen verärgert.
Langenfeld. "Pünktlich zum Schulstart am 11. August sollte die Renovierung der Umkleiden und Duschen abgeschlossen sein, jetzt wurde die Wiedereröffnung des Hallenbades bereits zum zweiten Mal verschoben, vom 1.auf den 14. September. Unsere Übungsstunden finden derzeit unter erheblich erschwerten Bedingungen statt", ärgert sich Rainer Schröter vom Schwimmverein Langenfeld (SVL).
Wettkampfschwimmer und Kursteilnehmer des SVL seien zu "Nomaden" geworden. Vor jedem Training müssten sie sich mit dem jeweiligen Übungsleiter am Eingang des Freibades an der Langforter Straße treffen, um sich anschließend im Freibad umkleiden und duschen zu können.
Taschen und Wertgegenstände nehme man anschließend am besten mit ins Hallenbad, denn viele Kursteilnehmer seien noch nicht daran gewöhnt, dass für die Spinde der "Sommerumkleide" ein Vorhängeschloss selbst mitzubringen ist.
Unter Aufsicht des Trainers könne die Halle über die Tür zum Freibad betreten und zum Ende des Trainings wieder verlassen werden. "Bis zu den Damenduschen sind es dann noch etwa 400 Meter Fußweg", sagt Schröter. Um wenigstens Müttern mit Säuglingen die Sache einfacher zu machen, wurde das Babyschwimmen kurzerhand ins Becken der Sportgemeinschaft Langenfeld (SGL) verlegt.
Schröter: "Auch die DLRG ist betroffen. Dass die Bauarbeiten erst mit dreiwöchiger Verzögerung in den Ferien begannen, ist eine Katastrophe. Das hätte sich ein Wirtschaftsbetrieb nicht leisten können. Uns steigen Mitglieder und Kursgebührenzahler aufs Dach."
Für dieses Anspruchsdenken hat Wolfgang Hellekes, Leiter des städtischen Gebäudemanagements, kein Verständnis. "Wir modernisieren gerade wieder einmal für viel Geld. 215 000 Euro werden in die Lüftungstechnik im Duschbereich investiert. Damit einher geht eine 280 000 Euro teure Dachsanierung. Für die Wärmetauscher ist eine ganz andere Statik nötig. So etwas macht man nicht hoppla hopp", sagt er.
Ausschlaggebend für den verspäteten Start der Arbeiten seien Lieferengpässe im Stahl- und Lüftungsbau gewesen. Hellekes: "Den Firmen kann ich eine Frist setzen, schneller kommen die Stahlteile davon aber nicht."
Seit 2003 ist die SGL Betriebsträger des Stadtbades, das seit knapp zwei Jahren zur Stadtentwicklungsgesellschaft gehört.