Messerangriffe in Langenfeld und Monheim „Was ist bloß mit der Menschheit los?“

Monheim · Zwei Taten in Langenfeld und Monheim: Beide schwer verletzten Opfer schweben nicht mehr in Lebensgefahr. Tatort war einmal eine Grundschule und einmal vor einem Restaurant.

An der Ganspohler Straße in der Innenstadt soll ein Mann auf seinen Kontrahenten eingestochen haben. Sein Opfer erlitt schwere Verletzungen.

Foto: Alexander Mroos

Betroffen und schockiert reagierten Menschen in Langenfeld und Monheim, nachdem sie von den Messerattacken in den beiden Städten gehört hatten: „Was ist bloß mit der Menschheit los?“, fragt ein Facebook-Nutzer. Ein anderer schreibt: „Traurig, dass Menschen schon mit einem Messer in der Tasche umherspazieren.“

Eine Tat ereignete sich bereits am Donnerstagabend in der Langenfelder Innenstadt, eine weitere am Freitagmorgen in Monheim. In beiden Fällen schweben die Opfer nicht mehr in Lebensgefahr, teilten Polizei und Stadt Monheim mit. Doch was war eigentlich passiert?

Fall 1

In Langenfeld ist am Donnerstagabend, 11. Januar, ein 27 Jahre alter Mann durch Stichverletzungen schwer verletzt worden. Das teilte die Polizei mit. Dem vorausgegangen sei eine körperliche Auseinandersetzung der beiden Kontrahenten. „Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen kam es gegen 18.40 Uhr vor einem Restaurant an der Ganspohler Straße in der Langenfelder Innenstadt zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Männern. Hierbei wurde einer der Männer augenscheinlich verletzt, weshalb Zeugen die Rettungskräfte alarmierten“, erklärte ein Polizeisprecher am Freitagnachmittag.

Vor Ort hätten die Einsatzkräfte festgestellt, dass der junge Mann Stichverletzungen aufwies. „Die Rettungskräfte brachten den Mann daraufhin in ein Krankenhaus. Zunächst konnte auch eine Lebensgefahr nicht ausgeschlossen werden“, so der Sprecher weiter. Am Freitag konnte die Polizei jedoch Entwarnung geben, sein Zustand sei stabil. Ob die Verletzungen mit einem Messer oder einem anderen spitzen Gegenstand zugefügt worden waren, teilte die Polizei nicht mit.

Die Beamten konnten einen Tatverdächtigen ermitteln und auch festnehmen. „Bei ihm handelt es sich um einen 30 Jahre alten Mann, der in Langenfeld gemeldet ist“, erklärt der Behördensprecher weiter. Auch er sei im Zuge der Auseinandersetzung verletzt worden. Rettungskräfte brachten ihn unter polizeilicher Begleitung in ein Krankenhaus.

Die Hintergründe der Auseinandersetzung seien noch unklar. Die Kriminalpolizei habe Ermittlungen aufgenommen und fragt: „Wer hat den Vorfall vor dem Restaurant am Donnerstagabend, 11. Januar, beobachtet oder kann mit sonstigen sachdienlichen Hinweisen die Ermittlungen der Polizei unterstützen? Hinweise nimmt die Polizei in Langenfeld jederzeit unter der Rufnummer 02173 288-6310 entgegen.“

Fall 2

In Monheim ist am frühen Freitagmorgen auf dem Gelände der Winrich-von-Kniprode-Schule in Baumberg ein 52-jähriger Mann mit einem Messer schwer verletzt worden – Lebensgefahr konnte zunächst nicht ausgeschlossen werden, teilt die Polizei mit. Ein 56-jähriger Tatverdächtiger wurde festgenommen. Er und das Opfer sind laut einer Mitteilung der Verwaltung städtische Bedienstete. „Unsere Gedanken sind jetzt natürlich vor allem bei dem verletzten Kollegen und seiner Familie“, erklärte Bürgermeister Daniel Zimmermann. „Wir machen uns große Sorgen.“ Nach den der Stadt vorliegenden Informationen bestand am Freitagnachmittag jedoch keine Lebensgefahr mehr.

Laut Polizei hatte es gegen 6.25 Uhr einen Streit zwischen den Männern an der Winrich-von-Kniprode-Schule gegeben. Dann soll der 56-Jährige seinem Kontrahenten mit einem Messer eine Stichverletzung zugefügt haben. Anschließend alarmierte der Angreifer selbst den Notruf, berichtet die Polizei. Die Beamten waren wenig später am Tatort und konnten dort den 56-Jährigen widerstandslos festnehmen. Er wurde zur Wache gebracht. Sein schwer verletztes Opfer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Zunächst konnte Lebensgefahr nicht ausgeschlossen werden, so die Polizei. Nach den der Stadt vorliegenden Informationen besteht inzwischen jedoch keine Lebensgefahr mehr, erklärt Stadtsprecher Thomas Spekowius.

Am frühen Nachmittag wurde der Tatort abgesichert, heiß es. Dafür waren Teile des Schulgeländes abgesperrt. Der Schulbetrieb selbst war aber nicht von den polizeilichen Maßnahmen betroffen. Die Hintergründe der Auseinandersetzung sind noch unklar und Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen.