Langenfeld: Schnee stellt Autofahrer vor Geduldsprobe
Die Kreuzung Hardt/Schneider-/Bergische Landstraße wurde am Vormittag durch einen stecken gebliebenen Sattelzug zum Nadelöhr.
Langenfeld. Nach dem starken Schneefall vom Sonntag geriet die Fahrt über die B229 auf Langenfelder Stadtgebiet gestern Morgen im Berufsverkehr zur Geduldsprobe. Die Zufahrt von der Hardt zur A3 scheiterte wegen weiter nördlich gleich Dutzendweise liegen gebliebener Lkw.
Aber auch die Kreuzung Hardt/Schneider-/Bergische Landstraße wurde am Vormittag durch einen stecken gebliebenen Sattelzug zum Nadelöhr. Der verbotswidrig zur Anschlussstelle Hardt abgebogene und gestoppte Laster verursachte Staus in allen Richtungen.
Doch nicht nur dort, sondern auch auf anderen Hauptverkehrsadern im Stadtgebiet erwies sich das Vorwärtskommen als mühselig. "Wir sind seit Sonntag, 9 Uhr, pausenlos mit allen verfügbaren Kräften im Einsatz. Aber gegen einen solchen Schneefall wie bis Sonntagabend sind wir fast machtlos", sagte Willi Koch, stellvertretender Leiter des Betriebshofs.
50 Mitarbeiter waren mit 25 Lastwagen, Traktoren und anderen Fahrzeugen unterwegs, um zum Beispiel die Brücken über die Bahnstrecke, die von der B 8 aus abbiegend nach Monheim führen, befahrbar zu halten. Laufkolonnen waren damit beschäftigt, den Schnee vor den Bushaltestellen zu räumen, um das Ein- und Aussteigen zu ermöglichen. Aber nur wenige Busse kamen in der Frühe durch.
"Vermutlich können wir vieles, was nötig wäre, auch bis heute Abend nicht mehr wegbringen", so Koch gestern Nachmittag. Auch das Streuen mit Tausalz bringe bei zweistelligen Minusgraden wie in den beiden vergangenen Tagen wenig.
Dennoch ist die Tausalzreserve schon stark geschrumpft. Koch: "Es sind vielleicht noch 60 Tonnen da, die für drei Tage reichen, wenn es bei dem angekündigten Tauwetter zu Glatteis auf dem gefrorenen Untergrund kommt. Ob wir schnell Nachschub bekommen, ist fraglich, da erst die Autobahnmeistereien beliefert werden."