Langenfeld: Städtischer Internetauftritt erneuert - Mehr Farbe und Kontrast

Der städtische Internetauftritt wurde generalüberholt.

Langenfeld. Menschen mit Behinderungen nutzen das Internet deutlich häufiger, als Menschen ohne. Als die Stadtverwaltung vor sechs Jahren ihren Internetauftritt auf neue Beine gestellt hatte, war sie deshalb besonders stolz darauf, als eine der ersten Kommunen ein barrierefreies Angebot geschaffen zu haben. Barrierefrei hieß damals: Wer auf den entsprechenden Link klickte, erhielt eine abgespeckte Seite mit größeren Lettern.

"So richtig barrierefrei war das noch nicht", räumt Stefan Penzkofer, Leiter des Bürgerbüros und zuständig für den Internetauftritt, heute ein. Denn was eine konsequent behindertenfreundliche Webseite bedeutet, das führt die Stadt seit heute vor. Sie hat ihren Internetauftritt grundlegend überarbeitet.

Körperbehinderte, Blinde und Menschen mit Sehschwäche wurden dabei besonders berücksichtigt: So lassen sich jetzt alle Texte quasi beliebig vergrößern. Alle Inhalte wurden daraufhin optimiert, dass sie von speziellen Programmen vorgelesen werden können. Jede Bilddatei enthält nun auch einen Beschreibungstext, den die Software erkennt und hörbar macht.

Wer unter Farbsehschwäche leidet, kann zwischen drei zusätzlichen Farbschemen wählen. Gelbe Schrift auf weißem Grund? Für die meisten Menschen kaum lesbar, für manche aber die einzige Chance. Körperbehinderte, deren Feinmotorik keine Bedienung per Maus zulässt, können künftig mit den Ziffertasten durch die Seite navigieren.

Darüber hinaus haben sich die Macher der Stadt und des Dienstleisters Netcom vor allem um Übersichtlichkeit bemüht. Die fünf Hauptrubriken sind farblich getrennt, die wichtigsten Themen stehen in der einen Menüleiste, Zusatzfunktionen in einer anderen.

Dazu zählt auch das Gästebuch und das Forum - die beide in den letzten Monaten weitgehend verwaist waren. Angesichts von mehr als 20.000 Besuchern monatlich für Penzkofer schwer erklärbar. "Wir wünschen uns da mehr Leben", sagt er. Mehr Nutzen soll auch der Terminkalender bringen. Dabei hilft, dass fortan jeder mit ein paar Mausklicks eigene Veranstaltungen eintragen kann. esk