Langenfeld: VHS sagt Tschechien „Ahoj“

Volkshochschule: Das Programmheft soll zum Blättern über die Feiertage einladen. Rund 500 Angebote stehen zur Auswahl.

Langenfeld. "Europa in Langenfeld - Ahoj Tschechien" unter diesem Titel sollen alle Kultureinrichtungen 2008 das südöstliche Nachbarland in seiner Vielfalt den Langenfeldern näher bringen. Die VHS wird zuerst "Hallo, Tschechien " sagen. Was sich die Volkshochschule fürs Gemeinschaftsprojekt hat einfallen lassen, stellte sie jetzt mit dem Programm für das am 21.Januar beginnende Halbjahr vor.

Am 13. Februar kommt Hans-Jörg Schmidt, Korrespondent in Prag, ins Kulturzentrum, um seine "Nachbarschaftskunde für Deutsche" zu erläutern. Heinrich Klosterkamp wird am 9. April das von Reinhard Heydrichs SS-Schergen 1942 begangene Massaker im Dorf Lidice beleuchten.

Mit der VHS können Langenfelder auch in die tschechische Hauptstadt reisen. Eine Studienfahrt nach Prag wird für den 6. bis 11. Oktober angeboten. "Weil unsere Angebote seit dem 3. Dezember auch im Internet gebucht werden können, liegen uns zwar schon 23Anmeldungen vor, doch bei starker Nachfrage könnten wir das Platzangebot verdoppeln", sagt VHS-Leiterin Juliane Kreutzmann. Und weil jeder Nachbar besser zu vertshen ist, wenn man zumindest ein paar Worte seiner Sprache beherrscht, heißt es im Schnupperkurs ab dem 9. Februar "Muvíme esky - Wir sprechen Tschechisch".

Spielend leicht Englisch lernen können Kinder von vier bis sechs Jahre bei der VHS schon länger, jetzt können "les petits" auch mit Französisch in Kontakt kommen. Ganz neu unter den rund 500 Angeboten, die das jetzt druckfrisch ausliegende Programmheft erschließt, ist auch das Seminar, in dem Eltern und Großeltern vermittelt wird, wie sie mit dem Märchenerzählen die Sprachkompetenz von Kindern fördern können. "Benimm-Kurse" für Kinder- und Jugendliche werden hauptsächlich in den Osterferien angeboten. Wieder gebucht werden können dann auch die Experimentier- und Krimiworkshops.

Einen historischen Kriminalfall versucht der forensische Archäologe Peter Pieper zu entschlüsseln. Was er über den 1964 an der Kölner Straße gefundenen Frauen-Schädel, in dem noch ein langer Nagel steckte, weiß, stellt er am 21. Februar vor.

Ziele von VHS-Exkursionen sind unter anderem der Meltaenfriedhof und die Ford-Werke in Köln, aber auch die Langenfelder ara ShoesAG. Kunstliebhabern werden geführte Besuche in der Piet-Mondrian-Ausstellung in Köln oder des Kolumba-Diözesanmusuems Düsseldorf ans Herz gelegt. "Ausgeweitet werden die Besuche im Düsseldorfer Marionettentheater mit Blick hinter die Kulissen", sagt Kreutzmann. Möglich gemacht habe die vier Abstecher ein Reusrather: Werner Hoffmanns ist Mitglied des Fördervereins der Puppenbühne.

13000 Teilnehmer Die Volkshochschule zählte im vergangenen Jahr bei 1036 Veranstaltungen rund 13000Teilnehmer. Die Hälfte des Angebots entfällt auf die Sprachen.

200 Dozenten Etwa 200 Dozenten erteilten 2006 insgesamt 20400Unterrichtsstunden.

Kulturzentrum Unterrichtsstätte ist das Kulturzentrum im Herzen der Stadt, Hauptstraße 133. Dort gibt es unter anderem 17 Seminarräume, ein Lehrküche und den Flügelsaal für größere Veranstaltungen.

Kostendeckung 63Prozent des Finanzbedarfs wurden 2006 durch Gebühreneinnahmen in Höhe von rund 443000Euro gedeckt. 120000Euro oder 17Porzent flossen als Zuschuss von der Stadt, 20Prozent kamen vom Land.

Anmeldung Anmeldungen sind online oder über die VHS-Geschäftsstelle im Rathaus, Zimmer114, Telefon794481/82 möglich. Öffnungszeiten in den Ferien: montags bis freitags jeweils von 8 bis 12Uhr.