Prävention Langenfeld Vortrag „Sicher im Alter“ in der Stadtbibliothek

Langenfeld · Immer öfter werden Menschen Opfer von Trickbetrügern. Oft stecken organisierte Banden dahinter, die über Callcenter arbeiten. Kriminalkommissarin klärt auf.

(og) Immer öfter werden ältere Menschen Opfer von Trickbetrügern. Die Täter nutzen Telefonanrufe, WhatsApp oder E-Mails, um ihre Opfer zu erreichen. Sie erfinden Geschichten, meist von vermeintlichen Angehörigen, die finanziell in Not geraten sind. Schlagzeilen wie: „Senior verliert hohen Geldbetrag nach Schockanruf“ oder „Telefonbetrüger überlisteten Seniorin – fünfstelliger Geldbetrag und Schmuck mit der Masche ,Falsche Polizeibeamte‘ erbeutet“. Der Schaden ist immens, trotz ständiger Aufklärung.

Die Stadtbibliothek lädt deshalb für Dienstag, 17. Oktober, 16 Uhr, in ihre Räume an der Hauptstraße ein. Kriminalhauptkommissarin Ilka Steffens von der Kriminalprävention der Polizeibehörde Mettmann wird in dem Vortrag ausführlich über die gängigen Betrugsvarianten aufklären und möchte sich explizit nicht nur an die Zielgruppe selbst richten, sondern auch an die Angehörigen. Die übernähmen eine wichtige Multiplikatorenfunktion, heißt es in der Ankündigung.

Zuhörer bekommen Tipps,
wie sie kein Opfer werden

In einem interaktiven Vortrag erfahren die Zuhörer etwas über die Täterstrukturen und bekommen anhand von Beispielfällen den Erfindungsreichtum und die rhetorischen Fähigkeiten der Kriminellen vor Augen geführt. Außerdem gibt Steffens ihren Zuhörern wertvolle und einfach umzusetzende Verhaltenstipps, wie sie das persönliche Risiko minimieren können. Voraussetzung ist, dass man in Betracht zieht, selbst hereinfallen zu können. Denn Sätze wie „Mir kann das doch nicht passieren“, „Wie dumm muss man sein, um darauf reinzufallen?“ oder „Ich bin doch noch nicht senil“ hört Steffens bei fast jedem polizeilichen Beratungsgespräch. Doch die traurige Wahrheit sei: „Es kann jeden Menschen treffen, wenn nur die Gesamtumstände im Augenblick der Tat passen“, sagen die Mitarbeiter der Kriminalprävention.

Die Polizeiberichte in dieser Sache ähneln sich deutschlandweit. Tatsächlich steht „Callcenter-Betrug“ bei kriminellen Banden hoch im Kurs. Denn der „Enkeltrick“ mit seinen artverwandten Betrugsmaschen ist seit rund 30 Jahren erfolgreich.

Der Vortrag findet am Dienstag, 17. Oktober, um 16 Uhr in der Stadtbibliothek Langenfeld, Hauptstraße 131, statt. Der Eintritt ist frei. Interessenten melden sich auf der Homepage der Stadtbibliothek Langenfeld unter www.stadtbibliothek-langenfeld.de an.

(og)