Langenfelder feiern zwei Tage für die gute Sache
Mit viel Programm ging es zugunsten der ZNS-Stiftung hoch her in der City.
ZNS? So ganz genau weiß Linda Breuer nicht, was es mit der Abkürzung auf sich hat. „Ich weiß, dass es für einen wohltätigen Zweck ist und das mit dem Erlös Kranken geholfen wird“, meint die 22-Jährige mit Blick auf das zweitägige Fest in der Innenstadt. Aber nebenbei sei es auch eine tolle Gelegenheit, mit der Familie durch Stadt und Läden zu bummeln — besonders bei dem schönen Wetter.
Vor allem am Sonntag ist es rappelvoll in der City und den Geschäften. Bei letzterem ist allerdings nicht unbedingt immer die Konsumlaune die treibende Kraft. „Die Leute kühlen sich auch ein bisschen bei uns ab, während sie einkaufen“, meint Linda Straub, Filialleiterin bei Thalia in der Stadtgalerie. In der Buch- und Medienhandlung gehen im Moment vor allem Kochbücher speziell für die Grillsaison und Reiseführer über die Ladentheke.
Waren und Artikel vom Duschgel bis zum Fernseher gibt es hingegen bei der großen Tombola, die seit jeher ein Herzstück des Festes ist. Insgesamt 2500 Sachpreise gibt es laut Katja Liever zu gewinnen. Hauptpreis ist demnach eine neue Küchenzeile. „Außerdem haben wir noch Staubsauger, Kaffeemaschinen, Einkaufsgutscheine und viele andere schöne Sachen in den Regalen liegen.“
Am frühen Samstagnachmittag, sagt die Organisatorin des Glückspiels, seien bereits mehr als 2000 Lose verkauft. Die Preise sind wie immer von lokalen Unternehmen gestiftet. Da sei auch viel „Kleinkram“ dabei — aber eben auch attraktive Preise.
Die Tombola ist eine der Haupteinnahmequellen für das ZNS-Fest. Für Michaela Noll, Bundestagsabgeordnete und Präsidentin des ZNS-Förderkreises Langenfeld, ist die innerstädtische Sause nicht mehr aus dem Jahreskalender wegzudenken. „In 27 Jahren konnten rund 700 000 Euro gesammelt werden, um am zentralen Nervensystem erkrankten Menschen zu helfen“, freut sich die CDU-Politikerin. Das sei allerdings auch dem hohen ehrenamtlichen Engagement hinter den Kulissen geschuldet. Laut Jürgen Öxmann, der den Vorsitz des Förderkreises von Wolfgang Schapper übernommen hat, sind an dem Wochenende rund 50 Ehrenamtler im Einsatz.
Die Autoshow entlang der Fußgängerzone zeigt die neusten Modelle verschiedener Hersteller — und ein paar Hingucker sind auch dabei. Das musikalische Bühnenprogramm am Rathaus, der Trödelmarkt neben der Stadt-Sparkasse und die Spiel- und Spaßlandschaft der Stadtwerke vor dem Kundenzentrum runden den wohltätigen Reigen ab. ZNS? „Ist doch klar: zentrales Nervensystem“, sagt Besucherin Petra Brohsys wie aus der Pistole geschossen. „Wenn man in Langenfeld lebt, kennt man dieses Fest einfach — und nicht nur dann.“