Langforter Markt: Angebot müsste noch erweitert werden
In einer WZ-Umfrage über das Angebot auf dem Langforter Markt wird klar: Die Grundidee ist gut, aber das Angebot müsste noch erweitert werden.
Langenfeld. Es ist ein strahlend schöner Herbsttag. Wie gemacht, um auf einem Markt zu bummeln und zu schauen, was frisch auf den Tisch kommen könnte. Doch der Andrang auf dem Markt in Langfort hält sich in Grenzen. Zwar werden Stände aufgebaut für das Kürbisfest am Nachmittag, zwar haben sich Schaulustige eingefunden, die den Aufbau verfolgen, doch Kunden, die tatsächlich etwas kaufen wollen, sind in der Minderzahl.
Lieselotte Müller aus Neuss steht im Fischstand von Thomas Kruse. „Es könnte besser laufen“, sagt sie. Als der Markt vor einem Jahr in Langfort eröffnet wurde, war der Fischstand außer am Samstag auch mittwochs besetzt. Doch diese Zeiten sind vorbei. „Warum sollen wir auch noch mittwochs kommen, wenn schon samstags nicht viel los ist“, sagt Verkäuferin Müller.
In Neuss-Kaarst und Düsseldorf-Garath liefe es besser. „Viele Leute besuchen den großen Markt am Freitag in der Innenstadt. Dort holen sie alles für das Wochenende. Das geht uns in Langfort verloren“, so Müller.
Auch Stefan Peters beobachtet, dass es auf dem Markt besser laufen könnte. „Dabei wohnen ja genug Leute hier. Aber es fehlen Textilstände. Wir hatten anfangs einen Händler mit italienischen Spezialitäten, der kommt leider nicht mehr. Dem war es wohl zu zugig auf dem Markt.“ Tatsächlich weht trotz der Herbstsonne ein rauer Wind im Langforter Viertel.
„Ich wohne hier in der Nähe“, sagt Barbara Paffrath. Sie besucht den Markt, vor allem um Fisch zu kaufen. „Der ist gut, aber auch nicht ganz billig. Gemüse, Obst und Blumen kosten in Langfort auch richtig Geld,“ sagt die Kundin. Die Idee, in Langfort an zwei Tagen einen Markt abzuhalten, findet sie im Prinzip aber gut. „Zum Markt in die Innenstadt komme ich nur schlecht“, sagt sie.
Händlerin Silvia Juckel ist zum zweiten Mal in Langfort. Sie stellt ihre Spezialitäten aus südoststeirischen Obstkürbissen eigentlich zum Kürbisfest vor: Öl, Knabberkerne, Pesto, Chutney und Konfitüre bietet sie an.
„Letztes Jahr lief das Geschäft gut“, sagt die Solingerin. Sie sei von der Stadt angesprochen worden, ob sie nicht auch den Langforter Markt bereichern wolle. „Ich überlege“, sagt Silvia Juckel.
„Schade, dass der Fischstand nur noch samstags da ist“, sagt eine Kundin, die nicht genannt werden möchte. „Ich habe mittwochs meine Bestellung für samstags aufgegeben, das war sehr praktisch. Wo der Fischstand mittwochs nicht mehr da ist, geht das nicht mehr.“ „Da müssen die Kunden umdenken“, sagt Peters: „Sie können ja auch eine Woche vorher ihre Bestellung aufgeben.“
Ein Schaukasten des Bürgervereins Langfort informiert, mit welchen Angeboten die Händler im Langforter Quartier aufwarten können. Es sind immerhin 33 Angebote, vom Getränkemarkt bis zum Friseur. Ein Lageplan ist beigefügt.
Und auch andere Infos werden vermeldet. Am 18. November findet ein Skatturnier bei der SGL statt, wer an Boule interessiert ist, kann sich melden. Dem Bürgerverein, der auch jährlich das Langforter Wäldchen säubert, liegt der Stadtteil am Herzen. Und ein gut florierender Markt kann helfen, Langfort attraktiv zu machen.