Sach- und Geldspenden Marokkaner in Monheim sammeln für Erdbeben-Opfer

Monheim · Sammelpunkt sind Räumlichkeiten an der Delitzscher Straße 2. Die Stadt hat die ehemalige Sattlerei zur Verfügung gestellt.

Hanane Boudnine und Bonouh Brahim nehmen die Spendengüter an der Delitzscher Straße 2 entgegen.

Hanane Boudnine und Bonouh Brahim nehmen die Spendengüter an der Delitzscher Straße 2 entgegen.

Foto: Stadt Monheim/Tanja Bamme

(gut) Die Marokkaner in Monheim sind eine der größten Zuwanderer-Communitys der Stadt. Das Entsetzen über das verheerende Erdbeben in dem Maghreb-Land mit tausenden Toten ist deshalb in Monheim besonders groß. Der Verein „Wir in Monheim“ und die Stadt rufen daher zu Geld- und Sachspenden auf. Die Stadt hat dem Verein für die Dauer der Sammlung die Räumlichkeiten an der Delitzscher Straße 2, der ehemaligen Sattlerei, zur Verfügung gestellt, teilt das Rathaus mit. „Wir benötigen Hygieneprodukte, Desinfektionsmittel, Babynahrung und Babyartikel, aber auch Decken, Zelte, Luftmatratzen, Lampen und Schlafsäcke“, sagt Vereinsmitglied Hanane Boudnine. „Mein Stiefsohn ist vor Ort und berichtet uns regelmäßig, welche Produkte wir noch mitbringen sollen“, so Boudnine weiter. Kleidung werde nicht benötigt, ergänzt die Monheimerin.

Anfang nächster Woche sollen die Spendengüter von einem Düsseldorfer Transportunternehmen nach Marokko gebracht werden. „Es wäre schön, wenn wir auch Umzugskartons und Klebeband bekommen könnten. Das erleichtert uns den Transport und die Sortierung der gespendeten Waren“, sagt Bonouh Brahim, ein Ehrenamtler, der die Spenden mit entgegennimmt. An der Delitzscher Straße 2 stehen die Helfer bis Sonntag, 17. September, täglich von 10 bis 12 Uhr sowie 17 bis 19 Uhr vor Ort. Im Heinrich-Häck-Stadion an der Lichtenberger Straße 10 können Spendenartikel ebenfalls täglich in der Zeit von 16 bis 19 Uhr abgegeben werden.

Das Erdbeben am vorigen Freitagabend, 8. September, war eines der schwersten in der Geschichte Marokkos. Die Erde bebte rund 75 Kilometer südlich von Marrakesch im dünn besiedelten Atlasgebirge. Mittlerweile spricht die Regierung vor Ort von rund 2800 Toten und mindestens so vielen Verletzen. Im Erdbebengebiet fehlt es den Überlebenden bereits an den nötigsten Alltagsprodukten. „Die Menschen in Monheim sind daher aufgerufen, sich an einer Spendensammlung zu beteiligen“, so die Stadt. Der Verein „Wir in Monheim“ dankt im voraus für eingehende Spenden.

(gut)