Mehr Bauvorhaben gegen Wohnungsmangel
Im Planungsausschuss werden drei Projekte für sozialen Wohnungsbau vorgestellt.
Langenfeld. Der Mangel an preisgünstigen Wohnungen ist ein Hauptgrund für ein neues „Strategiekonzept Wohnen 2025“. Mit dieser Leitlinie wollen die Stadtverantwortlichen den Häuserbau in Langenfeld besser steuern und unter anderem den sozialen Wohnungsbau ankurbeln. Am Donnerstag nächster Woche beraten die Stadtpolitiker im Planungsausschuss über drei konkrete Bauvorhaben. „Wir hoffen, dass sie mit den darin enthaltenen Sozialwohnungen bis 2020 umgesetzt sind“, sagt der städtische Planungsamtschef Stephan Anhalt. „Diese Zeitspanne ist schon knapp, aber die drei Projekte sind zur Entlastung auf dem Langenfelder Wohnungsmarkt sehr wichtig.“
Laut Bürgermeister Frank Schneider hatten der Bauverein Langenfeld (BVL) und andere Investoren auf Nachfrage sieben konkrete Vorschläge gemacht. In einer Sondersitzung favorisierten die Politiker drei Bauvorhaben, für die nun möglichst rasch Baurecht geschaffen werden soll:
Martinstraße Vier Mehrfamilienhäuser mit 28 bis 36 Sozialwohnungen sind auf dem Gelände des BVL zwischen Martin-/Richrather Straße und Steinrausch vorgesehen. Inmitten der teils unter Denkmalschutz stehenden Siedlung werden hierfür einige von den heutigen Mietern genutzte Gärten wegfallen. Vom Steinrausch und von der Martinstraße her sollen neue Stichstraßen zu den vier Neubauten führen. Laut Anhalt befinden sich bereits etwa 100 Sozialwohnungen in benachbarten Mehrfamilienhäusern.
Stettiner Straße Auf dem Gelände der evangelischen Gemeinde sollen nach Abriss der Johanneskirche zwei- bis dreigeschossige Mehrfamilienhäuser mit 40 Wohnungen gebaut werden, davon acht Sozialwohnungen. „Ein Teil dieser Häuser bleibt im Eigentum der Gemeinde“, sagt Kirchmeister Wolfgang Honskamp. Dazu gehöre auch ein etwa 180 Quadratmeter großer Gemeindesaal in einem der Neubauten auf diesem etwa 3200 Quadratmeter großen Kirchengelände. Die erforderlichen Stellplätze werden in einer Tiefgarage untergebracht, so dass die Fläche zwischen den Wohnhäusern ansprechend gestaltet werden kann. „Wir wollen noch in diesem Jahr den Bauantrag stellen, so dass ab 2018 die Arbeiten starten.“
Sandstraße Auf dem ehemaligen Gelände einer Gärtnerei sind 25 Doppel- und Reihenhäuser sowie zwei Mehrfamilienhäuser mit 20 Sozialwohnungen vorgesehen. Letztere werden Anhalt zufolge mit einer Belegungsbindung von 20 bis 25 Jahren öffentlich gefördert.
Über das „Strategiekonzept Wohnen 2025“ wird der Stadtrat vor der Sommerpause am 4. Juli beschließen. In der Sondersitzung des Planungsausschusses hatten CDU und FDP mit ihrer Mehrheit den Entwurf befürwortet. SPD, Grüne und BGL stimmten dagegen, weil sie nicht mit allen Inhalten einverstanden waren. Drei weitere Vorhaben stehen im Strategiekonzept, sollen aber frühestens 2020 konkretisiert werden: zwei Mehrfamilienhäuser am Rietherbach; drei Häuser mit 20 Sozialwohnungen und 50 Doppel- oder Reihenhäusern zwischen Tal-, Kölner Straße und A 542; sowie 65 Wohnungen zwischen Bachstraße und In den Weiden.