„Mo.Ki schwimmt“ bringt Vorschulkinder ins Wasser

Spendengelder finanzieren die Kurse für Kindergartenkinder. Sind diese aufgebraucht, will die Stadt das Projekt weiterfinanzieren.

Monheim. Ein Sprung vom Beckenrand, 25 Meter schwimmen und das Herausholen eines Gegenstandes aus schultertiefem Wasser — das sind die Anforderungen des Schwimmabzeichens „Seepferdchen“.

Idealerweise sollte jedes Kind beim Eintritt in die Grundschule schwimmen können, doch das ist immer seltener der Fall.

Dagegen setzt sich nun „Monheim für Kinder“, kurz Mo.Ki, ein: „Mo.Ki schwimmt“ nennt sich das Projekt, das jedes Kind im Kindergarten an das Wasser gewöhnen möchte.

Drei Mo.Ki-Kitas nehmen mit je zehn Kindern an dem Projekt teil. Heute sind die Kinder aus dem Mo.Ki-Familienzentrum evangelische integrative Kita Grunewaldstraße an der Reihe. Etwa eine halbe Stunde dürfen die Vorschüler sich im Wasser bewegen, unter Aufsicht zweier Erzieherinnen und einem Kursleiter des „mona mare“.

„Wir hören immer wieder von Grundschulen und auch von weiterführenden Schulen, dass es viele Nichtschwimmer gibt“, sagt der „mona mare“-Geschäftsführer André Zierul: „Für Lehrer ist das ein großes Problem, denn die wollen davon ausgehen, dass sich die Kinder alle über Wasser halten können.“

In Kooperation mit Mo.Ki entstand dann schnell die Idee, frühzeitig mit den Kindern ins Wasser zu gehen. „Wir haben das Projekt erst einmal mit ein paar Kindern gestartet und sind sehr begeistert“, sagt Mo.Ki-Koordinatorin Inge Nowak. Schon im kommenden Jahr wird es neun Kurse geben. Langfristig sollen dann nicht nur die Mo.Ki-Einrichtungen, sondern alle Kindergärten in das Projekt einbezogen werden.

Zehn Einheiten gibt es pro Kurs. Die Kursgröße von zehn Kindern soll beibehalten werden, damit auch alle Kinder etwas von dem Erlebnis im Wasser haben. „Die Kinder sind alle im besten Alter, um das Schwimmen zu lernen“, sagt Groos. „Koordination und Motivation sind bei allen groß.“

Das Nichtschwimmerbecken gehört den Mo.Ki-Kindern in der Zeit ganz alleine. „Es gibt keine anderen Kinder, die herumtoben und die Nichtschwimmer verunsichern.“ Auch für die motorische Entwicklung sei die Bewegung im Wasser gut.

Momentan werden die Kurse durch Spendengelder finanziert, die beim Verkauf der Schuldenfreiheitsmünzen zum Stadtfest zusammengekommen sind. Insgesamt sind das 4012 Euro bei 400 verkauften Münzen, die komplett in die Schwimmkurse gesteckt werden.

Auch in Zukunft will die Stadt die Finanzierung der Kurse sicherstellen, wie Bürgermeister Daniel Zimmermann zugesichert hat.