Monheim: Der Regen kann teuer werden

Wer Niederschlagswasser nach Vorgaben versickern lässt, muss weniger bezahlen. Allerdings gilt das nicht überall.

Monheim. Zugegeben: Derzeit scheint der Regen weit weg. Allerdings soll sich das schon in einigen Tagen wieder ändern. Und spätestens dann kann man erleben, wie hunderte Liter Regenwasser über die Dachrinne durchs Fallrohr in die Kanalisation rauschen - und damit viel Geld verloren geht. Denn Fakt ist, dass die Stadt mit Einführung der Niederschlagsgebühr 1995 auch die Möglichkeit geschaffen hat, diese erheblich reduzieren zu können. Und das sind schnell über 90 Euro im Jahr.

Versickerung heißt das Zauberwort. Die Logik ist einfach: Wer auf seinem Grundstück die Möglichkeit schafft, dass Regenwasser dort dem natürlichen Kreislauf durch Ablauf bis ins Grundwasser wieder zugeführt wird, statt in die nächste Kläranlage zu fließen, der wird für dieses Engagement belohnt.

Es müssen auch bestimmte Kriterien erfüllt werden. Beispielsweise wird die klassische Regentonne keineswegs akzeptiert. Eine Möglichkeit ist aber unterirdisch eine so genannte Rigole. Es ist ein in der Waagerechten liegendes Rohr mit Schlitzen, überdeckt mit Biotextil. Oberirdisch kann es eine Mulde sein, bei der unter anderem das Verhältnis von Dachfläche zu Kubikmetern versickerungsfähigen Bodens berücksichtigt werden muss.

Niederschlagswasser Ausgehend von einer Familie mit zwei Kindern im Reihenhaus mit 115 Quadratmetern befestigter Fläche - Einfahrt und Häuschen versiegelt - wären pro Jahr etwa 190 Euro Gebühren für Niederschlagswasser fällig. Bei abgekoppelter Dachfläche - Versickerung des Regenwassers - könnte die Familie 50 bis 60 Prozent, also mindestens 95 Euro, sparen.

Ansprechpartner Weitere Tipps geben Rainer Fester (Telefon 951 665) und Stefan Berghaus (951 686) im Rathaus.