"Lasst euch nicht von Freunden in etwas reinziehen. Geht zur Polizei, wenn ihr bedroht werden. Macht euch nicht erpressbar." Auch gestern hat Peter Reich wieder diesen Rat gegeben. Er war beim Auftakt der Kinotage im Haus der Jugend dabei.

"Knallhart" stand auf dem Spielplan, ein packendes Drama über einen Jungen, der auf die schiefe Bahn gerät. Im Publikum saßen Siebt- und Achtklässler der Anton-Schwarz und der Lise-Meitner-Schule.

Kinotage-Organisatorin Evelyn Krautstein hatte ihnen "Neinsager-Karten" in die Hand gedrückt. Kleine, rote Karten, die die Jugendlichen immer dann zeigen sollten, wenn der Junge im Film eine ihrer Meinung nach falsche Entscheidung traf. Nach Filmende konnten die Schüler mit dem Jugendgerichtshelfer Reich und seiner Kollegin Angelika Jakob darüber sprechen, wie Jugendlichen geholfen wird, die kriminell geworden sind.

"Wir zeigen die Filme nicht einfach so, sondern machen immer ein begleitendes Angebot", erklärt Organisatorin Krautstein. Wenn zum Beispiel am Donnerstagmorgen der Film "Die Gänsemagd" für Kita-Kinder gezeigt wird, findet begleitend ein Malwettbewerb statt.

Die Kinotage laufen noch bis einschließlich Donnerstag. Das Vormittagsprogramm ist Schulklassen und Kitagruppen vorbehalten. Nachmittags dagegen darf an der Tempelhofer Straße17 jeder mitgucken.

Im Laufe der Woche werden jeweils um 16.15 Uhr (Einlass: 16 Uhr) folgende Filme gezeigt: "Die wilden Hühner und das Leben" flimmert heute über die Leinwand, Teil eins der "Vorstadtkrokodile" wird morgen gezeigt, und am Donnerstag läuft "Wo die wilden Kerle wohnen".

Der Eintritt für Kinder kostet 50 Cent, ein Erwachsener pro Kind darf gratis mitkommen.