Empowerment-Workshop in Monheim Wo Mädchen und Frauen ihre Stärken kennenlernen
Monheim · In einem Empowerment-Workshop mit Schirin Salem am 21. und 28. September in der Volkshochschule können Frauen lernen, Belästigungssituationen besser zu meistern. Nicht zuletzt der Austausch zwischen den Generationen könne dafür sehr wertvoll sein, sagt Salem.
(grz) Das Erkennen und Verteidigen der eigenen Grenzen ist für Mädchen und Frauen nicht immer einfach. Das weiß auch Schirin Salem. Wie sich Auseinandersetzungen und Belästigungssituationen besser meistern lassen, zeigt die Wendo-Ausbilderin in einem Workshop der Volkshochschule (VHS) an den beiden Samstagen am 21. und 28. September. Der Empowerment-Workshop mit dem Titel „Erwecke die Löwin in dir“ soll Frauen und Mädchen ab zwölf Jahren helfen, sich auf sich selbst und ihre Stärken zu konzentrieren. Bei Wendo handelt es sich um Selbstverteidigungskonzept für Frauen, das in den 1970er-Jahren in Kanada entstand. Was Salem an dem Präventionsprogramm mag: „Es bleibt offen für neue Impulse aus der Realität.“
Schirin Salem ist Deutsch-Ägypterin und arbeitet seit einiger Zeit als Empowerment-Coach. Zehn Jahre ihres Lebens hat sie in Ägypten verbracht. Dort habe sie laut eigener Aussage mitbekommen, dass viele Frauen Dinge über sich ergehen lassen, die viel zu weit gingen. „Die Themen, die Frauen, ihre Kraft und ihr Durchsetzungsvermögen sind ähnlich wie hier in Deutschland, aber in Ägypten ist die Leidenstoleranz der Frauen größer“, sagt sie.
Im ersten Teil des Workshops, am 21. September von 11 bis 15.30 Uhr (Kursnummer 24W1752), erarbeiten die Teilnehmerinnen Lösungen für verschiedene Herausforderungen in ihrem Leben. Sie beschäftigen sich mit Hindernissen, nehmen die eigenen Grenzen wahr und lernen, wie Grenzüberschreitungen verhindert werden können. „Der Kurs lehrt, wie Frau gar nicht erst in eine gefährliche Situation kommt“, betont Salem. „Wir üben, uns selbst zu schützen, um in alltäglichen Auseinandersetzungen und Belästigungssituationen handeln zu können.“
Die beiden Workshop-Termine bauen aufeinander auf: Im zweiten Teil, am 28. September von 11 bis 15.30 Uhr (Kursnummer 24W1753), liegt der Fokus auf der Körpersprache. Zunächst wird das Gelernte vertieft, dann geht es um Selbstverteidigungstechniken, um im Falle eines Angriffs unmittelbar reagieren und sich in Sicherheit bringen zu können. Interessierte können nur den ersten Termin oder beide Termine buchen.
Dass die Altersspanne der Teilnehmerinnen potenziell sehr groß sein kann, sieht Salem nicht als Problem. „Anfangs habe ich mir das auch schwierig vorgestellt. Natürlich sind Problemlagen in den jeweiligen Gruppen auch unterschiedlich. Aber ein breiter Querschnitt hilft dabei, viele Inspirationen zu schöpfen und Empathie füreinander aufzubringen“, sagt sie. Dabei würden nicht nur die älteren den jüngeren Teilnehmern Unterstützung geben können, sondern auch andersherum.
Angesprochen fühlen sollten sich laut Salem auf jeden Fall schüchterne Frauen. Aber auch „starke Mädchen“ könnten von der Teilnahme profitieren, sagt sie. „Es sollte ein Teil der Allgemeinbildung sein, vermittelt zu bekommen, dass ich das Recht und die Pflicht habe, für mich selbst zu sorgen“, findet Salem.
Die Teilnahme an den jeweils halbtägigen Workshops kostet pro Termin 24 Euro. Am Ende des Kurses können Teilnehmerinnen ein Brett zerschlagen. Hierfür werden vor Ort Materialkosten von drei Euro pro Teilnehmerin eingesammelt. Alle Teilnehmerinnen sollten bequeme Kleidung tragen und eigene Verpflegung für die Mittagspause mitbringen. Anmeldungen werden noch bis einschließlich Mittwoch, 18. September, unter Angabe der Kursnummer per E-Mail an vhs@monheim.de, direkt über die Kurssuche auf der Website der Volkshochschule www.vhs.monheim.de oder unter Telefon 02173 951-4123 in der Geschäftsstelle entgegengenommen.
Der Empowerment-Workshop findet im Rahmen der Interkulturellen Fairen Wochen statt. Das gesamte Programm mit allen öffentlichen Veranstaltungen gibt es auf der städtischen Website unter www.monheim.de/interkultur.