Petition in Langenfeld Parksystem leidet unter Vandalismus und kleinen technischen Probleme

Langenfeld · Bürgermeister Schneider schließt negative Auswirkungen für den Handel durch das neue Parksystem aus.

Wer den Umgang mit dem Automaten scheut, kann künftig vielleicht eine Park-App nutzen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

„Mindestens eine halbe Stunde Freiparkzeit, Wiedereinführung der alten Gebühren, eine gebührenpflichtige Parkzeit nur von 9 bis 18 Uhr, Bargeld als Zahlmittel“ – das sind die wesentlichen Forderungen einer Petition zur neuen Parkraumbewirtschaftung, die 1926 Menschen unterschrieben haben. Die Initiatorin macht sich „Sorgen um die Attraktivität der Innenstadt“. Bürgermeister Frank Schneider empfiehlt dem Rat, die Petition abzulehnen. Man könne, anders als die Petenten befürchteten, gar keine abnehmende Frequenz auf den Parkflächen erkennen, vielmehr sei diese im Vorjahresvergleich leicht angestiegen, sagt er im Gespräch. Auch habe eine Umfrage des Citymanagements unter den ortsansässigen Einzelhändlern ergeben, dass diese keinerlei Umsatzrückgänge bemerkt hätten.

Außerdem wolle die Stadt Langenfeld ja digitaler werden. Die Abwicklung des Zahlungsverkehrs mit Bargeld habe einige Risiken geborgen, sagt Schneider und erinnert an Automatensprengungen und -aufbrüche. Das habe die Verwaltung viel Geld gekostet. Es würde aber darüber nachgedacht, den Menschen, die den Automaten meiden wollen, eine Park-App wie etwa im Markt-Karree anzubieten. Dort können Nutzer der Tiefgarage bei dem Anbieter ein Konto anlegen und ihr Kennzeichen hinterlegen. „Dann werden die Parkgebühren automatisch abgebucht“, berichtet Schneider.

Insgesamt funktioniere das neue Parkraumbewirtschaftungssystem sehr gut. Man sei gerade dabei, die wenigen auftretenden Probleme zu beheben. Der Betreiber Peter Park habe noch keine Erfahrung mit einem solch breit gefächerten Angebot an Parkflächen, die zum Teil nicht so klar definiert seien wie etwa eine Tiefgarage.

So müssten etwa auf dem Sparkassenparkplatz die Mitarbeiterparkplätze berücksichtigt werden. „Da ist Peter Park noch in der Lernphase.“ Aber der Anteil der Parkvorgänge, bei denen Probleme gemeldet würden, betrage nur „unter einem Prozent“, so Schneider.

Das neue System leide aber auch unter Vandalismus: Kameras würden verstellt, Displays zerstört, falsche Kennzeichen eingegeben.

Zudem müssten noch kleinere technische Probleme behoben werden. „Wenn ich beim Kennzeichen einen Zahlendreher habe, erkennt das System das Auto nicht. Dann kann man auf der Basis von honorarium payment zahlen, also so viel, wie man meint. Dann kann man aber immer noch ein Knöllchen bekommen, weil für das richtige Kennzeichen nicht gezahlt wurde“, erklärt Schneider. Da müsse nachgebessert werden.