Monheim: Stadt wirbt für Buslinienkonzept
Nahverkehr: Eine Informationskampagne startet Ende dieser Woche.
Monheim. Ist es nun durchdacht oder nicht - das neue Buslinienkonzept? "Vor allem der Sandberg wird komplett abgeschnitten", sagen Kritiker immer wieder. Nun gehen die städtischen Bahnen (SM) massiv in die Offensive. Eine Informationskampagne für das neue Konzept startet am Freitag, 9. Juli.
Und dabei gibt es Rückendeckung von Bürgermeister Daniel Zimmermann. Denn der wird gemeinsam mit Bahnen-Geschäftsführer Detlef Hövermann von 16 bis 19 Uhr mit einem Bus an der Haltestelle Grevel-Haus am Lerchenweg Rede und Antwort stehen. "Hier erfährt man aus erster Hand, was sich ab 30. August bei den Buslinien ändert", laden beide ein.
Weitere Informationsstände der Bahnen sind geplant für Samstag, 10. Juli, und Mittwoch, 14.Juli, am Busbahnhof. Am Samstag, 17.Juli, findet ein Infotreff am S-Bahnhof Langenfeld, eine Woche drauf am Einkaufszentrum Holzweg, statt. An allen Orten jeweils von 9 bis 12Uhr. Weitere Termine sind in Planung.
Der große Streitpunkt: Die Linien 233 und 790 werden aufgrund geringer Fahrgastzahlen das Sandberg-Viertel nicht mehr anfahren. So wurde die Linie 790 je Fahrt im Durchschnitt von nur 0,4 bis 0,6 Fahrgästen genutzt, die am Sandberg zu- oder ausstiegen - so die Bahnen. Auch die Linie 233 sei ab Busbahnhof sehr oft leer unterwegs gewesen.
Anstelle der offensichtlich kaum genutzten Linien 233 und 790 erhält der Sandberg mit der Verlängerung der Linie 777 von Baumberg kommend über die Schwalbenstraße bis zum Busbahnhof eine leistungsstarke neue Anbindung ans Liniennetz. An der Verkehrsberuhigung der Schwalbenstraße wird sich dadurch nichts ändern.
Der Schülerverkehr wird durch Sonderfahrten, die direkt an der Gesamtschule halten, weiterhin sichergestellt. Zwar entfällt die Bedienung der Haltestellen Grevel-Haus und Rabenstraße durch die Linie 233, was jedoch durch die Anbindung der Schwalbenstraße an die Linie 777 und die in geringer Entfernung verkehrende Linie 788 voll kompensiert wird - heißt es.
"Insgesamt bietet das neue Konzept bessere Verbindungen zu geringeren Kosten. So wird die Erreichbarkeit des S-Bahnhofs Berghausen verbessert, das Nachtexpress-Angebot ausgebaut und das Gewerbegebiet Rheinpark besser erschlossen", ist die Position von BSM-Chef Hövermann und dem Bürgermeister.