Monheim. "Am meisten Spaß macht der Rhythmus, dass hier immer Musik gespielt wird", erzählt Franziska (elf Jahre alt) und wiegt sich im Takt. Sie lernt Standardtanz im Monheimer Tanzkreis der Tanz-Sport-Gemeinschaft Leverkusen. Es herrscht Männermangel im Kurs und so lernt Franziska kurzerhand die Männerschritte und führt ihre zehnjährige Freundin Leonie übers Parkett.
Mittwochs tanzen drei Gruppen nacheinander
Die beiden tanzen mit ungefähr zwölf anderen Jungen und Mädchen in einer der drei Gruppen, die sich jeden Mittwochnachmittag zum Üben treffen. Kurz vorher tummeln sich in der Aula der Anton-Schwarz-Schule die Drei- bis Sechsjährigen: "Mit den Minis machen wir überwiegend Reihentänze oder Tanzspiele", erklärt Tanzlehrerin Brigitte Kraus. "Für die Kleinen ist es erstmal wichtig, den Takt zu hören und zu erkennen." Franziska und Leonie haben auch einmal so angefangen, doch seit mittlerweile fast sechs Jahren tanzen sie bei Brigitte Kraus in der Gruppe: "Wir gehen auch hin und wieder zu Turnieren." Am kommenden Wochenende steht schon wieder eins an. Deswegen trainiert die Gruppe fleißig. Etwa sechs Paare drehen und wenden sich. Die Grundschritte von Rumba oder Tango sind kein Problem mehr, doch diesmal lernen sie etwas Neues: "Wiege, lang, drehen, drehen und wieder lang. Genau so, und jetzt alle, " macht Brigitte Kraus es den Kindern vor.
Die achtjährige Jessica mag Jive am Liebsten
Rumba-Musik kommt aus den Lautsprechern und die Kinderpaare versuchen den Schritt nachzumachen. "Ich mag ja eigentlich viel lieber Jive", sagt die achtjährige Jessica, "weil das viel schneller geht. Aber Rumba ist ein Pflichttanz." Die Tanzgruppen sind eine eingeschworene Gemeinschaft: "Ich bin viel mehr Freundin als strenge Lehrerin", erzählt Brigitte Kraus. Und die Kinder nicken.