Monheim: Überraschung auf dem Monberg

Rheinpark: Halb scherzhaft gab es in den vergangenen Tagen schon einen Vorgeschmack auf einen Gastronomiebetrieb in luftiger Höhe. Eröffnung soll noch in diesem Sommer sein.

Monheim. "Was ist den da oben los?" Viele Monheimer schauten in den vergangenen Tagen verdutzt hinauf auf den Monberg. Auch am Montag noch wurde von der Rheinpromenade aus eifrig gemutmaßt, was denn in 18Metern Höhe passiert war. Denn auf dem "Gipfel" von Monheims höchster Landschaftserhebung standen ein Bierwagen, Bänke und Tische. Dabei ist die Verwirklichung der Gastronomie dort noch mitten in der politischen Diskussion. Vor allem der Pachtvertrag muss noch mehrheitsfähig werden. Und da hatten wohl auch die Ratsmitglieder nicht schlecht gestaunt, dass da offensichtlich schon Fakten geschaffen werden.

Des Rätsels Lösung: Die Tribehouse Gastronomie GmbH mit Sitz in Neuss hatte scherzhaft schon einmal angetestet, was es denn für ein Gefühl ist, beim kühlen Getränk die Blicke schweifen zu lassen. Und die Genehmigung dafür - der Monberg ist schließlich städtischer Besitz - kam von Bürgermeister Thomas Dünchheim persönlich - und zwar mündlich.

Wer nun glaubt, der Monberg-Umtrunk ist eröffnet, der irrt. Es war tatsächlich nur ein halb ernster Test. Doch die Idee dahinter ist alles andere als ein Scherz. Denn Tribehouse will auf dem Hügel kräftig investieren und ein regelrechtes Gastronomierlebnis realisieren. Zwar gibt sich das Neusser Unternehmen wortkarg. Doch es wird gemunkelt, dass Palmen und Strand nach dem legendären Düsseldorfer Vorbild "Monkey’s Island" vorgesehen sind. Dünchheims Vision davon ist nicht neu. Aber jetzt geht es offensichtlich auf die Zielgerade. Und wenn alles glatt läuft, soll noch in diesem Sommer Eröffnung sein.

Dafür bedarf es allerdings besagter Rückendeckung der Politik. Und da geht es vor allem um den Pachtvertrag. Denn die Stadt zahlt für die Voraussetzungen, dass überhaupt auf dem Monberg Gastronomie möglich wird, nicht unerhebliche Summen. Das sind um die 300000Euro, um auf dem Hügel selbst vor allem die Statik zu gewährleisten. Für die Zuwegung sind weitere über 70000Euro vorgesehen. "Dafür wird auch eine Wertsteigerung dieses städtischen Eigentums geschaffen", argumentiert der Bürgermeister. Unklar ist noch, inwieweit sich die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) an den Kosten beteiligt. Dünchheim verweist auf einen entsprechenden Erschließungsvertrag.