Monheimer Rheinbogen vor Vollendung
Die mit rund 2,2 Millionen Euro veranschlagten Arbeiten im Monheimer Landschaftspark sind auf der Zielgeraden.
Monheim. Die Blätter färben sich. Rot, gelb, braun. Einige fliegen auch schon durch die Luft. Die im Landschaftspark Rheinbogen neu gepflanzten Bäume animieren zu einem Erkundungsspaziergang. Die mit rund 2,2 Millionen Euro veranschlagten Arbeiten sind auf der Zielgeraden. An heißen Sommertagen war es bereits am Wasserspielplatz mit Kindern gut auszuhalten. Auch in den Herbstferien wird der Landschaftspark Familien in Scharen anziehen. Wiewohl im Deichvorland noch weiter gebaggert und geschaufelt wird — und das nicht nur mit Sandschaufeln auf dem Spielplatz mit dem lustigen Mini-Schelmenturm.
AndréSchade, städtischer Bauleiter
Es ist indes seit dem Baubeginn im September 2015 wirklich viel passiert. Darüber freuen sich gleichermaßen Eltern mit Kindern, Spaziergänger oder Ausflügler. Etwa zwei Drittel des genannten Kostenrahmens seien bislang ausgegeben, schätzt André Schade, der städtische Bauleiter. Das Geld, das ging zum Beispiel in den Spielplatz, Sitzgelegenheiten oder die Umgestaltung der riesigen Ackerfläche, die drumherum liegt, in neue Sträucher, Rasen, Bäume. Doch es wird zum Ende hin noch mehr passieren.
Zu schon etwa 60 neuen Bäumen kommen laut Schade noch mal etwa 30 dazu. Und: „Zurzeit wird die Baugrube für die Skater-Anlage ausgehoben.“ Die fertige Anlage soll etwa 1,50 Meter tief liegen und dann soll es noch eine ein Meter hohe Mauer geben. Damit man in der Umgebung nichts davon hört, wenn die Jugendlichen mit ihren Skateboards, Rollern oder BMX durch die Rampen rollen. Die gesamte Fläche der Anlage soll 600 Quadratmeter betragen, 400 davon sind für Rampen, dazu kämen dann am Rand noch Stufen, auf denen man sitzen, zugucken oder Taschen ablegen kann. Fertig werden soll der Bereich laut Schade noch in diesem Jahr. Dasselbe gelte für einen Pfad, der über Stationen durch den Rheinbogen führen soll.
Auf diesem Weg soll man etwas über die Landschaft und Natur hier lernen können, etwa über Wildbienen, Feuchtbiotope oder darüber, wie sich der Rhein verlagert hat. „Die Ausschreibung für den Pfad läuft gerade.“ Damit es an der Skater-Rampe vorangeht, mussten und müssen gerade an der Baugrube noch Altlasten entsorgt werden.
Denn früher war dort eine Deponie. Nach dem Krieg füllte Shell Abfälle in eine Grube — darunter auch Ölschlamm. „Die Entsorgung ist teuer“, sagt Schade. Die Skater-Anlage koste etwa eine halbe Million Euro. „Etwa 60 Prozent davon sind Entsorgungskosten.“ Das alles komme nicht unerwartet, bei den Kosten bewege man sich im kalkulierten Rahmen. Der Rheinbogen soll schön werden, und er soll an die Altstadt angeschlossen werden.
Das bedeutet auch, dass querende Fußgänger Vorrang bekommen sollen, sagt der städtische Bau-Bereichsleiter Andreas Apsel — beispielsweise über einen Zebrastreifen, Tempo-30-Zone und Verengung der Straße. Das gehe jetzt unkomplizierter, weil künftig nicht mehr das Land, sondern die Stadt für die Straße zuständig ist. Die aktuelle Baustelle auf der Kapellenstraße ist übrigens wegen der Kanalarbeiten. „Der Kanal zur Altstadt wird erneuert und der Anschluss liegt an der Zufahrt zum Parkplatz am Schützenplatz“, erklärt Apsel.