Hauskäufer lassen sich von Moschee-Plänen nicht abschrecken

Der Bauunternehmer Gernot Paeschke plant eine Wohnsiedlung am Monbag-See.

Foto: Ralph Matzerath

Monheim Für die CDU ist eine Moschee am Stadteingang Opladener Straße eine Zumutung. Doch vielen Menschen scheint es hingegen keine Bauchschmerzen zu bereiten, im Schatten eines Minaretts zu wohnen. „90 Prozent meiner Kaufinteressenten haben kein Problem damit“, sagt Gernot Paeschke, der das für eine Wohnbebauung vorgesehene Areal der Menk-Betonwerke am Monbag-See gekauft hat. Der Langenfelder Bauunternehmer hatte im Juni, als der Bürgermeister seine Moscheepläne präsentierte, die potenziellen Käufer befragt. Daraufhin hätten höchstens zwei Interessenten abgesagt, der Rest sehe die Nähe zu einer Moschee nicht als nachteilig an, erläutert Paeschke.

„Ich bin ein Freund der Moschee“, sagt Paeschke. Auch sei er von der Architektur des Gebäudes sehr angetan. Es mutet fast wie ein Bürogebäude an“, sagt der Bauunternehmer.

Deshalb sehe er auch keinen Grund, seine Pläne aufzugeben. „Ich ziehe das auf jeden Fall durch.“ Es handele sich bei dem Areal um eine sehr gute Lage am See, in Verlängerung des Musikantenviertels. Dort sei es sehr ruhig, weil das künftige Wohngebiet von dem Gewerbegebiet entlang der Opladener Straße durch einen Grünstreifen abgetrennt sei. Und die Firma Menk agiere dort auch nur noch als reines Handelshaus, produziere weder Lärm noch Dreck.

Abstriche musste Paeschke im noch laufenden Bebauungsplanverfahren bisher nur an der Zahl der realisierbaren Wohneinheiten machen. „Der Geologische Dienst hatte im Rahmen der Behördenbeteiligung gefordert, dass der Schutzstreifen zum Ufer auf 20 bis 25 Meter ausgedehnt wird, weil die Standsicherheit der Uferböschung nicht ausreichend ist“, sagt der Monheimer Stadtplaner Robert Ullrich. Daher müssten die Gebäude bis auf 25 bis 30 Meter von der Böschungskante abrücken. Dadurch fallen vier Doppelhaushälften weg, so Unternehmer Paeschke.

Insgesamt baut der Langenfelder 25 Wohnungen in freistehenden Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern. 25 Wohnungen entstehen in Mehrfamilienhäusern. Die Erschließungsstraße bindet die Siedlung über eine neu einzurichtende Kreuzung an der Opladener Straße an das Straßennetz an. Paeschke hofft, das der Bebauungsplan 126 M „Menk-Gelände“ im Dezember rechtskräftig ist, damit er möglichst bald in die Vermarktung der neuen Wohnimmobilien am See einsteigen kann.