Monheims Rheindeich wird für die Hochwasserzeit vorbereitet
Die Stadt weist dabei darauf hin, Deiche nur auf markierten Wegen zu betreten
Monheim. Mit frischem Saatgut und reichhaltigem Dünger wird der Deich jetzt auf die bevorstehende Hochwasserzeit vorbereitet. In der vergangenen Woche wurde die schützende Grasnarbe auf dem Deich nachgesät. Nach einer Analyse des Bodens brachten Experten außerdem einen Dünger auf, der vor allem die Wurzeln der Pflanzen stärkt. „Diese Bedarfsdüngung unterscheidet sich von der sogenannten Ertragsdüngung, bei der das Grünwachstum im Vordergrund steht“, erklärt der Diplom-Ingenieur Rainer Fester, bei der Stadtverwaltung unter anderem Ansprechpartner für Hochwasserschutzangelegenheiten.
Im Spätherbst 2017 und im Frühjahr 2018 soll erneut gedüngt werden. Bei einer Deichschau im Sommer war dem Deich ein guter Allgemeinzustand beschieden worden.
Sorgen bereiten den Fachleuten allerdings nach wie vor die Trampelpfade quer über die Deichböschung. Sie erhöhen die Erosionsgefahr bei Hochwasser. Rainer Fester betont: „Die Hochwasserschutzanlagen dürfen nur auf den dafür angelegten Wegen überquert werden. Die Zerstörung der schützenden Grasnarbe durch Trampelpfade gefährdet die Hochwassersicherheit der Stadt Monheim am Rhein.“
Auch mit Pferden darf der Deich nur auf den gepflasterten Wegen überquert werden. Schon mehrere Male musste die Stadt auch Hundebesitzer auffordern, ihre Tiere im Rheinbogen nicht frei laufen zu lassen. Denn auch dort gilt der Leinenzwang. Immer wieder nämlich würden von Hunden Löcher in den Deich gegraben. In der Vergangenheit hatte die Stadt für den Pflegezustand des Deiches durchweg gute Noten erhalten. Die Städtischen Betriebe übernehmen die Mahd. Außerdem werden Gehölze, die sich wild ausgesät haben, entfernt. Denn erfahrungsgemäß hinterlassen die Wurzelballen von Bäumen, die dann bei einem Sturm umgerissen werden, riesige Löcher in dem Bollwerk.