Plakataktion „The Langenfelder“: Eine Stadt fürs eigene Zuhause
Katharina Hannemann hat „The Langenfelder“ in Anlehnung an New York entworfen.
Langenfeld. Auf dem 70 mal 100 Zentimeter großen Plakat gibt so einiges zu entdecken — als erstes fallen die gelben Postfiguren vor der Stadtgalerie ins Auge. Auch der weiterführende Blick fällt auf ein wichtiges Element der Langenfelder Stadtgeschichte — die Postkutsche, die in südliche Richtung unterwegs ist. Daneben sind es auch die vielen Kirchen, die auf dem Plakat „The Langenfelder“ hervorstechen. Nicht in den Vordergrund gerückt hat die Künstlerin Katharina Hannemann (61) hingegen die moderne Innenstadt.
„Vielmehr als zum Beispiel für Monheim sind für Langenfeld die verschiedenen Stadtteile typisch“, sagt Hannemann. Nach dem Vorbild des klassischen Posters „The New Yorker“ von Saul Steinberg (1976) hat sie nach „The Monheimer“ und „The Baumberger“ nun auch „The Langenfelder“ angefertigt.
Um ein entsprechendes Abbild von Langenfeld präsentieren zu können, ist Hannemann während ihrer vierwöchigen Recherchearbeit zu den charakteristischen Dingen der Stadt hauptsächlich in Gegenden unterwegs gewesen, die sonst eher weniger wahrgenommen würden. Mit ihrer Kamera habe sie jeden kleinsten Winkel fotografiert. Einen Anspruch auf Vollständigkeit hat ihr Werk aber nicht: „Die Bilder geben die Städte natürlich nicht realistisch oder vollständig wieder. Wichtig ist es, die bedeutsamen Merkmale aufzugreifen“, sagt die Künstlerin.
Doch das war als Monheimerin gar nicht so einfach: „In Monheim kenne ich mich einfach aus.“ Deshalb habe sie auch Hinweise von Ortskundigen, welche Stellen besonders reizvoll seien, gerne angenommen.
Auf die Idee, sich nach „The Monheimer“ und „The Baumberger“ nun auch Langenfeld mit einem Plakat zu widmen, ist die Künstlerin ebenso hingewiesen worden. Mit Buntstift und viel Liebe zum Detail ist der hauptberuflichen Grafikdesignerin schließlich auch das Langenfelder Kunstwerk gelungen.
Gute zwei Monate nach ihrem ungewöhnlichen Streifzug durch die Stadt umfasst die limitierte Auflage von „The Langenfelder“ 250 Exemplare, die jeweils für 54 Euro von „ganz bestimmten Personen“ gekauft würden: „Ob Monheim, Baumberg oder Langenfeld, die meisten Käufer sind Lokalpatrioten, die ihre Stadt lieben und sich mit ihr sehr verbunden fühlen“, sagt Hannemann.