SG Monheim: Gesundheitskurse werden immer stärker nachgefragt
Die SG Monheim richtet ihr Angebot entsprechend aus. Nach den Ferien geht der Verein zudem auch an die Schulen.
Monheim. Was bei Turnvater Jahn noch beliebt war, ist längst nicht mehr aktuell. Turnte man früher an Reck und Barren, ist heute Power Gymnastik oder Step Aerobic angesagt. „Die Nachfrage nach Sportangeboten hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert“, sagt der Vorsitzende der SG Monheim, Karl-Heinz Göbel, in einem Gespräch zur Lage des Vereins. Gesundheitsangebote wie Rücken Fit, Wirbelsäulengymnastik, Pilates und Entspannung seien gefragt wie nie.
Neben den diversen Kursangeboten stehen aber nach wie vor die Abteilungen im Mittelpunkt. Zwar musste sich die Volleyball-Abteilung im vergangenen Jahr auflösen, doch mit einer Hobbymannschaft wird es nach den Sommerferien weitergehen. Dreizehn Abteilungen hat die SGM momentan, darunter Leichtathletik, Schwimmen und Aikido.
Nach den Sommerferien geht die Sportgemeinschaft Monheim dann auch an die Schulen. „Die Idee zur Zusammenarbeit ist schon lange da. Aber bisher hat das Geld immer gefehlt“, sagt Göbel. Doch da die Stadt jetzt finanziell besser gestellt ist, sind Kooperationen mit den Grundschulen, der Hauptschule und der Sekundarschule möglich. Der Verein hofft so natürlich auch, neue Mitglieder zu gewinnen. „Den ersten Schritt werden wir mit der Inline-Skater-Abteilung starten.“
Dass eine Zusammenarbeit mit der SGM gut funktioniert, zeigt das neue Angebot von Moki unter drei. Mittlerweile nutzen 70 Frauen mit und ohne Migrationshintergrund das Frauensportangebot bei gleichzeitiger Kinderbetreuung. „Wir haben qualifizierte Betreuungskräfte gefunden, die auf die Kleinen aufpassen, während die Mütter nebenan turnen.“ Die Mütter sollen dann auch für das Mutter-Kind-Turnen und natürlich auch darüber hinaus für weitere Sportangebote begeistert werden. „Es wird oft über Integration besprochen“, sagt Schatzmeister Reinhard Brasse. „Ich denke, wir tun seit Jahren einiges dafür.“ Durch den Sitz am Rande des Berliner Viertels sind viele Monheimer mit Migrationshintergrund Mitglied im Verein.
Um alle Angebote unterzukriegen, werden Anfang 2014 die alten Umkleiden am Häck-Stadion abgerissen und machen Platz für eine neue Gymnastikhalle. „Die Halle ersetzt die Sporthalle der Anton-Schwarz-Schule und wird auch von der Sekundarschule genutzt.“ 100 000 Euro trägt der Verein selber zur Finanzierung des Neubaus bei.
Im ehrenamtlichen Vorstand hat die SGM indes ein Nachwuchsproblem. Nachdem der stellvertretende Vorsitzende Axel Dammalaks schon seinen Rücktritt angekündigt hat, sucht der Vorstand händeringend nach einem neuen Stellvertreter. Göbel: „Wir sind auch nicht mehr die Jüngsten und können unterstützende Verstärkung dringend brauchen.“
Die Altersstruktur des Vereins hat sich generell verändert. Die Senioren, Menschen ab 55 Jahren, sind aktiver denn je. „Für diese Altersklasse ist fit sein wichtiger denn je.“ Deswegen wird es im Herbst einen Tag nur für diese Altersgruppe geben, bei dem Ernährung und Bewegung im Mittelpunkt stehen.