Verkehrsregulierung: Grüne Welle soll endlich rollen
Der Verkehr auf der Opladener Straße soll besser fließen. Ein Ingenieurbüro hat neue Zählungen veranlasst. Eine Lösung könnten zwei Spuren in Richtung Innenstadt sein.
Monheim. Gleich mehrere Menschen sitzen auf Klappstühlen auf dem Bürgersteig der Opladener Straße nahe der Firma Robot. Sie haben Blöcke auf dem Schoß und Stifte in der Hand.
Aber es handelt sich um keinen Malkurs der Kunstschule. Es ist eine Verkehrszählung. Die wurde gleich mehrfach durchgeführt. „Wir wollen die Grüne Welle auf der Opladener Straße optimieren. Dafür brauchen wir die Daten“, erläutert Andreas Apsel, zuständiger Bereichsleiter im Rathaus.
Die Opladener Straße ist eine der beiden Hauptverkehrsadern Monheims. Wie die Berghausener Straße, die demnächst optimiert werden soll, ist sie für eine Kapazität von täglich 20 000 Fahrzeugen ausgelegt.
In Spitzenzeiten sind es mindestens 2000 Fahrzeuge mehr. „Bei der Menge ist an den Ampelschaltungen nicht mehr viel zu verbessern. Da müssen wir uns andere Lösungen überlegen“, sagt Apsel.
Diese Lösungen soll ein beauftragtes Ingenieurbüro präsentieren. Das hat nicht nur die Zählung veranlasst, sondern den Verkehrsfluss auch gefilmt. Eine Simulation soll weiterhelfen.
Der Rückstau besteht hauptsächlich von der Autobahn 59 kommend in Richtung Stadtmitte. Knotenpunkte sind an der Ziegelei und die Kreuzung zur Baumberger Chaussee.
Apsel kann sich vorstellen, dass in dem Bereich eine zweite Spur in Richtung Innenstadt angelegt wird. Nach der Baumberger Chaussee würde es dann wieder einspurig werden.
„Fakt ist aber auch, dass bei Grün viele Autofahrer nicht zügig genug anfahren. Und häufig sind auch die Abstände zu groß. Ich habe schon überlegt, ob wir nicht Schilder aufstellen mit der Beschriftung: Bei Grün bitte zügig anfahren! Vielleicht hilft das ja“, hat Apsel eine weitere Idee.
Entlastung würde auch eine Stichstraße aus dem Berliner Viertel zur Alfred-Nobel-Straße bringen. Die würde zwischen dem „mona mare“ und den Kleingärten verlaufen. Apsel schätzt, dass das mindestens 2000 Fahrzeuge täglich weniger für die Opladener Straße bedeuten würde. Allerdings gibt es noch keine konkreten Pläne dafür, wann diese Entlastungstrasse gebaut wird.
Wann die Grüne Welle für die Berghausener Straße kommt, ist ebenso unklar. Dort war gemeinsam mit Langenfeld ein Ingenieurbüro beauftragt worden.
„Die Pläne liegen dem Landesbetrieb vor. Der ist mit im Boot, weil es eine Landesstraße ist. Ich hoffe, dass nach den Sommerferien der erste Abschnitt umgesetzt wird“, sagt Apsel.
Das wäre im Bereich Wiener-Neustädter-Straße. Dort gibt es bisher nur eine sogenannte Bedarfsampel, die bei Knopfdruck aktiviert wird. Die soll laut Apsel durch eine durchgängige Ampelanlage ersetzt werden. In weiteren Schritten soll die Berghausener Straße bis ins Langenfelder Stadtgebiet optimiert werden.