Grünzug mit Spaßfaktor

Die Stadt hat das Gelände im Herzen Baumbergs umgestaltet. Nach etwa acht Monaten Bauzeit kann sich das Resultat sehen lassen. Dafür wurden 200 000 Euro investiert.

Baumberg. Skeptisch waren nicht wenige der Anwohner, als im Rahmen einer Bürgerbeteiligung vor etwa zwei Jahren in den Grünzug zwischen Geschwister-Scholl- und Humboldtstraße eingeladen wurde. Die Stadt präsentierte Pläne für eine Umgestaltung. Kritiker mahnten, dass das doch eh von randalierenden Jugendlichen wieder zerstört wird. Am Donnerstag war Ortstermin. Und tatsächlich hat der Grünzug mit seinen etwa 13 000 Quadratmetern ein neues Gesicht bekommen.

„Wir haben die Anregungen ernst genommen und umgesetzt“, sagte Bürgermeister Daniel Zimmermann. So habe man auf ein eigentlich vorgesehenes Kneippbecken verzichtet. Denn Anwohner hatten befürchtet, dass das letztlich „nicht mehr als eine Hundetränke sein wird — rausgeschmissenes Geld“. Stattdessen wurde jetzt ein Boulefeld gebaut.

Auffälligste Neuerung ist definitiv ein großes Baumhaus. Das testeten auch gleich Kinder der Klasse 1a der benachbarten Maiwald-Schule. Und Lukas sei hier stellvertretend für alle zitiert: „Das Baumhaus ist echt super. Das macht so richtig Spaß. Aber auch sonst ist es gut hier.“ Dabei zeigte der Siebenjährige in Richtung Humboldtstraße, wo „die coole Anlage steht“.

Mit „cooler Anlage“ meint er einen Parcours für GMX-Räder. Hügellandschaften warten dort auf Nutzer. „Wir hatten einige Probleme mit der Wasserversickerung aber hoffen, dass das jetzt alles funktioniert“, sagte Andreas Apsel, zuständiger Bereichsleiter bei der Stadt.

Doch nicht nur an Kinder und Jugendliche wurde gedacht. Es gibt zum Beispiel Trainingsgeräte für Erwachsene — auch für Senioren bestens geeignet. „Es ist wichtig, dass sich hier alle Generationen wiederfinden. Außerdem verstärkt das die soziale Kontrolle“, erläuterte Zimmermann. Denn der Grünzug solle nicht zum Treff trinkender Jugendlicher verkommen. Und Erwachsene hätten da schon passende Worte parat. Appell der Stadt: Hundebesitzer sollen die Box mit Tüten für den Kot nutzen.

Dass es tatsächlich ein vernünftiges Miteinander gibt, dafür will auch die ehrenamtliche Spielplatzpatin Anja Krapp sorgen. Die 44-Jährige schaut regelmäßig nach dem Rechten. Und sollte etwas im Argen sein, dann informiert sie die Spielplatzscouts. Es sind junge Honorarkräfte des Jugendamtes, die regelmäßig mit Rädern die gut 60 städtischen Spielflächen kontrollieren.

Knapp 200 000 Euro hat die Umgestaltung des Grünzugs bisher gekostet. „Die Maßnahme ist noch nicht ganz abgeschlossen. Die Wege werden auch noch neu gemacht. Mit dem ersten Abschnitt starten wir bereits in den Sommerferien“, sagt Apsel.

“ Wer Spielplatzpate werden möchte, kann sich unter Telefon 02173/951 5141 im Jugendamt melden oder per Mail: spielplatzpate@monheim.de