Reusrather ärgern sich über Parkverbote

Windrad-Anlieferung sorgt auf der Grünewaldstraße für Sperrungen.

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Langenfeld. Seit Wochen stehen dutzende Verkehrsschilder auf der Grünewaldstraße in Reusrath Spalier. Es gilt absolutes Halteverbot. „Ausgerechnet über Nacht, wenn der Bedarf für Anwohner am größten ist, wird das Angebot massiv beschnitten“, sagt der Reusrather Andras Lobb. Grund für die nächtliche Freihaltung der Grünewaldstraße ist das Bauprojekt auf den Feldern südlich davon: Die Anlieferung des ersten Windrads steht bevor. „Aber wann kommt es denn endlich? Wie lange müssen wir noch auf die Parkplätze verzichten?“, fragt Lobb.

Der 49-Jährige ist Sprecher der Bürgerinitiative „Ruhiger Horizont Reusrath“. Die Gruppe — im Kern etwa 20 Personen stark und laut Unterschriftenliste gut 800 Unterstützer zählend — kämpft seit Jahren gegen den Bau von Windkraftanlagen im Stadtsüden. Vier sind genehmigt, mindestens zwei werden die Gegner akzeptieren müssen. Doch die aus ihrer Sicht negativen Auswirkungen thematisieren, das wollen sie auch weiterhin.

Das Fundament fürs erste Windrad steht, ebenso ein Kran, der die 100 Meter hohe Anlage aufrichten soll. Das zweite Windrad soll im Spätherbst folgen. Wann Nummer drei und vier kommen, ist unklar. Bis wann das Parkverbot auf der Grünewaldstraße in Kraft bleibt, ist den Schildern nicht zu entnehmen. Deshalb fragte Lobb in der jüngsten Sitzung der zuständigen Ratsfachausschüsse nach. „Bis Ende September“, hieß es auf Seiten der Stadtverwaltung.

Aufgestellt wurden die Schilder auf Antrag der SL Natur-Energie GmbH. Das Unternehmen lässt die Windräder bauen und wird sie auch betreiben. „Bei einem Großtransport wie dem bevorstehenden ist die verkehrliche Vorbereitung ganz normal“, sagt SL-Projektentwickler Joachim Schulenburg. Auch die Dauer des Verbots sei nicht ungewöhnlich. Erstens müsse der Zuweg freigeparkt werden und zweitens sei terminlicher Spielraum nötig für ein komplexes Projekt, in das mehrere Firmen eingebunden sind.

Und wann kommt das erste Windrad nun? „Vermutlich nächste Woche, möglicherweise aber auch schon in dieser“, sagt Schulenburg. Sobald die Einzelteile für den Masten und die über 30 Meter langen Rotorblätter angeliefert sind, dürfte das Parkverbot aufgehoben werden.