Schützen trotzen dem Wetter
Die Immigrather St. Sebastianer zogen gestern Nachmittag mit Abordnungen der anderen Bruderschaften im Rahmen eines Festzuges durch die Straßen.
Langenfeld. Was das Wetter betraf, stand das Schützenfest der Immigrather Sebastianer zumindest an den beiden ersten beiden Tagen unter keinem glücklichen Stern. Starke Regenfälle und heftige Windböen zwangen die Schützen-Oberen, zu reagieren.
Zum Auftakt wurde der Empfang ihres Bezirkskönigpaares Jörg und Maritta Herrmann, die aus Wiescheid abgeholt worden waren, in die Schießsportanlage an der Lindberghstraße verlegt.
Dort begrüßte Brudermeister Guido Joch nicht nur alle Gäste sehr herzlich, sondern vor allem die noch amtierenden Majestäten, zu denen neben dem Königspaar auch Bezirksprinz Jens Aschenbroich und Schülerprinz Corvin Joch zählten.
Der Begrüßung vorausgegangen war ein kurzer, das Fest eröffnender Marsch von der Metzmacherstraße zum eigenen Domizil. Da sich der Umzug von der Stadthalle in ein auf dem Platz vor der Schießsportanlage aufgebautes Festzelt seit einigen Jahren bewährt hat, fanden sich die Schützen mit ihren Frauen und viele Freunde der Bruderschaft zum Musik- und Tanzabend hier ein, unter ihnen auch der ehemalige Bundesschützenkönig Werner Schmidt aus Monheim.
Die drei fränkischen Musiker „Mainfieber“, die seit Jahren zum Schützenfest kommen und gleichsam zur Hausband geworden sind, lockten die Gäste mit flotten, immer wieder gern gehörten Melodien sehr schnell auf die Tanzfläche.
Zur Tradition dieses Festabends gehört die Auszeichnung verdienter Schützenbrüder. Diesmal waren Werner Borsbach und Bernd Müller mit der Verleihung der „Fürst-Salm-Reifferscheidt-Medaille“ an der Reihe. Beide engagieren sich seit 25 Jahren aktiv in der Bruderschaft, Borsbach als Beiratsmitglied, Müller als Schießleiter und Vogelbauer.
Den Hohen Bruderschaftsorden nahm Schriftführer Stephan Clemens entgegen, der von Jugend an bei den Sebastianern aktiv ist. Darüber hinaus wurden einige Mitglieder für ihre lange Treue zur Bruderschaft geehrt. Hans Müller ist schon 60 Jahre dabei, Manfred Jung, Heinz Resing und Willi Silberhorn 50 Jahre, Josef Zündorf und Paul Bretschneider 40 Jahre.
Lange gab es gestern angesichts des Wetters Ungewissheit um den Festzug. Als es sich jedoch am Nachmittag aufhellte, trafen die großen Abordnungen der anderen Langenfelder Bruderschaften und Schützenvereine ein. Zu diesem Zeitpunkt war das Platzkonzert der den Zug begleitenden Musikzüge und Tambourcorps voll im Gange.
Schließlich formierte sich ein langer Festzug mit dem noch amtierenden Königspaar in der Mitte und bewegte sich in Richtung der Kirche St. Josef, vor der die Parade abgenommen wurde. Bereits am Vormittag hatten sich zahlreiche Vereine eingefunden, um den Vereinskönig zu ermitteln. Michael Kirbisch vom HSV gelang mit dem 174. Versuch der Meisterschuss.