Segelclub erhält Zuschuss für Steg

Nach längerer Diskussion stimmt der Rat mehrheitlich dem Antrag zu.

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Monheim. Drei Ausschüsse hatte die Bitte des Segelclubs Monheim um einen Zuschuss in Höhe von 133 000 Euro für einen neuen Steg problemlos und ohne Diskussion passiert. Bis Günter Bosbach jetzt im Stadtrat begann nachzubohren und so eine lebhafte Diskussion anregte. „Ich kann nirgendwo erkennen, wer den Antrag eigentlich gestellt hat“, sagte er. Außerdem liege nur ein einziges Firmenangebot für den Bau einer Steganlage auf dem Vereinsgelände am Monbagsee vor. Somit fehle der Vergleich, ob es sich wirklich um den günstigsten Anbieter handele, merkten sowohl der CDU-Politiker als auch Andreas Wölk (FDP) an. Bosbach kritisierte auch, dass die Stadt die Anlegestelle hundertprozentig finanzieren wolle. Das sei so sonst nicht üblich.

Bürgermeister Daniel Zimmermann sagte, durch die Anfrage versuche die CDU, den Eindruck zu erwecken, es gehe hier „nicht mit rechten Dingen“ zu. Dabei wolle man mit der Unterstützung gerade die herausragende Kinder- und Jugendarbeit im Segelclub fördern. Vergleichbar mit den anderen Monheimer Wassersportvereinen wie Kanuclub und Ruderverein benötige der Segelclub städtische Gelder, um seine Angebote aufrecht erhalten zu können. Im Gegenzug sei der Verein verpflichtet, den Steg aus eigenen Mitteln über 20 Jahre funktionstüchtig zu erhalten. Im Fall des Segelclubs handele es sich bei der Sportförderung um einen öffentlichen Zweck. „Das ist ein für jedermann zugänglicher Verein“, sagte Zimmermann.

Mehr und mehr geriet der Bürgermeister aber in Erklärungsdruck. Bei einem Fest auf dem Vereinsgelände sei er mit den Verantwortlichen ins Gespräch gekommen und habe den Segelclub „ermutigt, einen Antrag zu stellen“. Jetzt sei es die Aufgabe des Rates, zu entscheiden, in welcher Höhe gefördert werde. „Ich halte die Summe für angemessen“, stellte der Bürgermeister fest. Woraufhin Stephan Emmler entgegnete: „Die Leute in diesem Verein sind in der Lage, selbst Anträge zu stellen.“

Zimmermann musste eingestehen, „keine weiteren Firmenangebote in Papierform vorliegen“ zu haben. Der Verein habe ihm mündlich mitgeteilt, dass dieses Angebot, das man auf der Messe Boot eingeholt habe, das günstigste sei.

Wie sich die Eigentumsverhältnisse gestalteten, wenn der Verein einmal nicht mehr existiere, wollte Werner Goller (SPD) wissen. „Verkauft der Verein den Steg, müssen die Fördergelder zurückgezahlt werden“, sagte Zimmermann.

Letztlich stimmte der Stadtrat mit den Stimmen von Peto, SPD und Grünen dem Zuschuss mehrheitlich zu. Die CDU enthielt sich.