Die SPD vermisst das versprochene Taubenhaus. „Wir fragen uns, warum bisher nichts passiert ist? Es scheint fast so, als dass die Verwaltung kein Interesse daran hat, die Situation in der Innenstadt zu verbessern“, konstatiert die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion, Heike Lützenkirchen. Vor einem halben Jahr habe Citymanager Jan Christoph Zimmermann berichtet, dass die Stadt mit den Betreibern der Langenfelder Shopping-Centers in den Austausch getreten sei. Es habe eine Begehung stattgefunden, um einen geeigneten Standort für ein Taubenhaus zu finden. Zwei Standorte seien ins Auge gefasst worden, die auch aus Sicht der unteren Bauaufsichtsbehörde und der Feuerwehr umsetzbar wären.
Gleichzeitig hätten sich die Beschwerden über die unsaubere Innenstadt gemehrt. „Insbesondere an der Hauptstraße nehme das Tauben-Problem gerade überhand“, so Lützenkirchen. Für die nächste Sitzung des Ausschusses für Soziales und Ordnung will die SPD-Fraktion beantragen, dass die Bürgerinnen und Bürger auch auf der städtischen Homepage zum Fütterungsverbot von Tauben, Enten und Gänsen informiert werden und dass die Hinweisschilder zum Fütterungsverbot ausgetauscht werden. Weil in der Innenstadt die Verschmutzung durch Taubenkot zugenommen habe, insbesondere rund um das Rathaus, Stadtgalerie und Hauptstraße folgert die SPD, dass es sich ja hierbei um Durchfall handeln müsse, an dem die Tiere aufgrund der artfremden Ernährung leiden würden. Um auch die Bevölkerung auf dieses Problem hinzuweisen, sollten Informationen auf der städtischen Homepage und in L-aktuell erscheinen.
Als Vorbild dient ihr hier die Stadt Nürnberg, die ihre Bürger darauf hinweise, dass durch die Fütterung eine übermäßige Population entstehe und sich in den überbevölkerten Nistplätzen Parasiten vermehrten. Außerdem entstünden durch die falsche Fütterung und die Ausscheidungen hohe Reinigungskosten. Nicht zuletzt lockten die ausgestreuten Essenreste auch Ratten an.